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Kai Wegner
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Frage von Stefan H. •

Frage an Kai Wegner von Stefan H. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Wegner,

halten sie das Berliner Nichtraucherschutzgesetz für ausreichend? Die Volksinitiative "Frische Luft für Berlin" (www.frische-luft-fuer-berlin.de) sammelt nach dem Vorbild in Bayern Unterschriften für einen besseren Nichtraucherschutz (nach bayerischem Vorbild) in Berlin. Sind sie bereit, die Initiative zu unterstützen? Als Spandauer würde ich mich über ihre Unterschrift freuen, gerne auch über weitere Unterstützung.
Mit freundlichen Grüßen

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Hoffmann,

zunächst bedanke ich mich bei Ihnen für Ihre Frage, ob ich die Initiative „Frische Luft für Berlin“ inhaltlich unterstütze.

Die Diskussion über einen verbesserten Nichtraucherschutz läuft bereits seit einigen Jahren sehr intensiv. Ich habe es für äußerst unglücklich gehalten, dass es nicht zu einer deutschlandweiten grundlegenden Entscheidung über die Eckpunkte des Nichtraucherschutzes gekommen ist. Das Ergebnis ist ein nicht mehr nachvollziehbarer gesetzlicher Flickenteppich in Deutschland.

Als Vater eines vierjährigen Sohnes begrüße ich ausdrücklich, dass der Nichtraucherschutz inzwischen auf wesentliche Bereiche ausgeweitet wurde. Das grundsätzliche Rauchverbot in Restaurants ist ein richtiger Schritt, der von mir uneingeschränkt unterstützt wird.

Ich halte jedoch die Berliner Regelungen zum Nichtraucherschutz, die im Jahr 2007 getroffen wurden, momentan für ausreichend, schließe jedoch nicht aus, dass es in Zukunft zu weiteren Veränderungen kommen kann. Aus meiner Sicht sollten wir in den kommenden Jahren die Erfahrungen der jüngsten Veränderung sammeln und auswerten. Bei aller Notwendigkeit eines umfassenden Nichtraucherschutzes, bin ich schon der Meinung, dass auch die individuelle Entscheidung der Menschen für oder gegen das Rauchen respektiert werden muss.

Auch im Hinblick auf die Gastronomie und die Kneipen, die auf Grundlage der aktuellen Regelungen Umbauten in Form von geschlossenen und abgetrennten Räumen vorgenommen und finanziert haben, sollten die Rahmendaten in naher Zukunft erst einmal so beibehalten werden.

Im Übrigen hätte ich mir für kleine Eckkneipen eine wesentlich lockere Regelung gewünscht. Hier wäre es aus meiner Sicht völlig ausreichend gewesen, die Entscheidung, ob Raucher- oder Nichtraucherkneipe, vom Inhaber getroffen wird. Bei allem Schutz für Nichtraucher, sollte das Kinde nicht mit dem Bade ausgeschüttet werden.

Ich setze mich allerdings vehement dafür ein, die Präventionsbemühungen zu verstärken, um gerade auch junge Menschen vor der Sucht und den Gefahren des Rauchens zu bewahren.

Mit den besten Grüßen
Ihr Kai Wegner

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