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Kai Vogel
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Frage von Alexander S. •

Was tun Sie gegen die weitere Zerstörung des Wattenmeeres (Lebensgrundlage für unser Leben und unsere Ernährung) durch die Energiekonzerne?

Um den nicht zurückgehenden Durst auf fossile Kraftstoffe zu stillen, erschließen deutsche Energiekonzerne immer neue Öl- und Gasfelder. Im Nationalpark Wattenmeer plant die Wintershall Dea neue Ölbohrungen und eine Förderung bis ins Jahr 2069 - das widerspricht sogar den unzureichenden Klimazielen der Bundesregierung.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr S.,

ich bin etwas erstaunt, dass Sie mir diese Frage stellen, da ich für diesen Bereich eigentlich nicht der ausgewiesene Ansprechpartner bin, trotzdem antworte ich Ihnen natürlich gerne. Das Wattenmeer ist mit seinen vielfältigen Funktionen und seiner Biodiversität einzigartig. Die weiten Wattflächen und Salzwiesen entfallen nicht nur eine Schutzfunktion für die bewohnten Küstenregionen. Für uns Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner ist das Wattenmeer wichtiger Teil unserer Heimat. Deshalb hatte die SPD-geführte Küstenkoalition die Strategie für das Wattenmeer 2100 beschlossen. Diese verfolgt das Ziel, das Wattenmeer in seinen Funktionen für Küstenschutz und Naturschutz zu erhalten. Denn das Ökosystem Wattenmeer wird nicht nur massiv durch den Klimawandel bedroht, auch Eingriffe wie Ölbohrungen stellen eine Bedrohung dar. Mögliche Unfälle bei Transport und Bohrungen selbst sind potentiell gefährlich. Die SPD-Schleswig-Holstein steht zu den Pariser Klimazielen und zur Energiewende. Wir wollen so schnell wie möglich weg von fossilen Energien. Das gilt natürlich auch für Öl. Die Konzession zur Ölförderung hatte die Regierung Carstensen (CDU) 2012 voreilig bis 2041 verlängert. Sie genießt damit leider Bestandsschutz. Spätestens dann wird die Ölförderung hier endgültig ein Ende finden. Weitere Ölbohrungen passen nicht mehr in diese Zeit. Sie wären klima- und umweltpolitisch das völlig falsche Signal.

Herzliche Grüße

Kai Vogel