Frage an Kai Klose von Klara S. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Klose,
Männer oder Frauen, die ihr angeborenes Geschlecht nicht akzeptieren wollen, dürfen in Deutschland eine Geschlechtsumwandlung vornehmen und dass, obwohl diese Operationen und die sie begleitenden Hormontherapien häufig zu lebenslangen gesundheitlichen Problemen führen und es nicht gewährleistet ist, dass dadurch die psychischen Probleme gelöst werden. Trotz dieser z. T. erheblichen gesundheitlichen Auswirkungen wird diese Operation zur Heilung des falschen Geschlechts in Deutschland von den Krankenkassen gezahlt. Es gibt laut neuester Gerichtsurteile noch nicht einmal mehr ein Mindestalter für die Geschlechtsumwandlung.
Vor kurzem haben Sie haben den Kongress „Sexualethik und Seelsorge“ dafür kritisiert, dass dort zwei Befürworter der Konversionstherapie referieren.
Nun zu meinen 3 Fragen an Sie:
1) Ich habe zwei Bekannte, die erfolgreich die Konversionstherapie mitgemacht haben und schon seit Jahren viel glücklicher mit ihrer neuen sexuellen Identität leben als vorher. Woher nehmen Sie also das Recht, anderen Menschen vorzuschreiben, welche sexuelle Identität sie sich wünschen dürfen und wieso wollen Sie es anderen Menschen verwehren, Ihre sexuelle Identität zu ändern?
2) Wieso wollen Sie die Diskriminierung gegen Menschen, die ihre sexuelle Identität ändern wollen, noch staatlich ausbauen anstatt diese abzubauen?
3) Wieso setzen Sie sich nicht dafür ein, dass das Transsexuellengesetz um die Änderung der sexuellen Identität erweitert wird?
Mit freundlichen Grüßen
Klara Schütz
Werte Frau Schütz,
gestatten Sie mir einleitend die Bemerkung, dass ich den Zusammenhang zwischen dem in Ihrer Vorbemerkung dargestellten Sachverhalt und Ihren Fragen nicht zu erkennen vermag.
Zu Ihren Fragen im Einzelnen:
1) In meiner Presserklärung zum "Kongress Sexualität und Seelsorge" ( http://gruenlink.de/r0d ), auf die Sie sich offensichtlich beziehen, habe ich meiner Sorge Ausdruck verliehen, dass den Thesen von Frau Dr. Vonholdt und Herrn Hoffmann zur "Heilung" von Homosexualität dort ein Forum geboten wird, weil ich diese Therapieansätze - im Einklang mit dem Weltärztebund, der Bundesärztekammer ( http://gruenlink.de/r0a ), der Bundes- ( http://gruenlink.de/r0c ) und der Landesregierung ( http://gruenlink.de/na5 ) sowie der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde ( http://gruenlink.de/qif ) für gefährlich für die Betroffenen halte. Aus diesem Grund kritisiere ich diese Ansätze öffentlich.
2) Woraus leiten Sie ab, dass ich diese Ziel verfolge?
3) Ich kann den von Ihnen hergestellten Zusammenhang zwischen den im Transsexuellengesetz geregelten Gegenständenen und der sexuellen Identität nicht nachvollziehen.
Mit freundlichen Grüßen
Kai Klose