Frage an Jutta Haug von Jochen B. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrte Frau Haug,
das Thema EU-Subventionen war mir immer schon ein wenig suspekt (Tabak tötet, drönt die EU - fördert aber den Anbau, sowas in der Art).
Aktuelle Beiträge der öffentlich rechtlichen Sendeanstalten haben mich aber wieder einmal auf die extrem paradoxe Beziehung zwischen der EU und afrikanischen Staaten aufmerksam gemacht. Da werden Hilfsgelder an afrikanische Staaten gezahlt und gleichzeitig Handelsbarrieren zu Lasten der einheimischen Bevölkerung in Afrika abgebaut. Milchpreise sinken ins Bodenlose, Fleisch wird so billig, dass kein Bauer oder Züchter in Afrika mehr Paroli bieten kann. Sicher, nicht nur die EU beteiligt sich an solchem Preis-Dumping. Auch andere Handelsmächte drücken ordentlich gen Billig...
Ich bin 37 Jahre alt und bisher nicht politisch aktiv. Allerdings finde ich diese Verhältnisse doch recht ungerecht, was mich über eine Teilnahme an politischen Prozessen nachdenken lässt.
Meine Fragen:
Wie steht die SPD zu dem Thema Schutz-Zölle der afrikanischen Staaten? Befürwortet die SPD solche Schutzmaßnahmen, bzw. wie beurteilt die SPD die Subventionspolitik der EU hinsichtlich der Benachteiligung von Staaten, die gleichzeitig Hilfsgelder der EU bekommen?
Ich bin mir durchaus bewusst, dass das Thema Finanzpolitik sehr komplex ist. Gerade auf kontinentaler Ebene. Trotzdem kann ich die wirtschaftliche Schieflage bei diesem Thema nicht übersehen und möchte diesbezüglich in die richtige Richtung wählen, wenn nicht gar wirken.
Sie sind meine erste Anlaufstelle zu diesem Thema und über eine Anregung und Stellungnahme würde ich mich sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen aus Oberhausen
Jochen Behrendt