Frage an Julia Klöckner von Siegfried P. bezüglich Bildung und Erziehung
Hallo Frau Klöckner,
Bundespräsident Wulff hat heute zum 3. Oktober eine sehr bemerkenswerte Rede gehalten. Gerade seine Worte zum Thema Integration fand ich klasse. Zurecht verwies er auf Anstrengungen, die noch zu leisten sind. Unter anderem sagte er in diesem Zusammenhang, dass mehr muttersprachlicher Unterricht nötig sei. Nun habe ich im Internet recherchiert und lese von Wissenschaftlern, dass der Unterricht in Muttersprache keine blöde Mulitkulti-Spielerei ist, sondern bitter notwendig ist für das Erlernen der deutschen Sprache (nur wer die Muttersprache richtig kann, kann auch eine zweite Sprache richtig lernen). Insoweit verstehe ich Ihr Ansinnen nicht, den muttersprachlichen Unterricht in Rheinlandpfalz abzuschaffen und wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir das erklären könnten.
Viele Grüße!
S.P.
Guten Tag, Herr Petersson,
ich bin nicht gegen muttersprachlichen Unterricht. Die Frage ist nur, ob der Staat dies bezahlen muss – gerade dann, wenn die Gelder für besseren und mehr deutschsprachigen Unterricht fehlen. Kurzum: Es geht um Schwerpunktsetzung; ab dem vierten Lebensjahr brauchen wir Sprachtests und kontinuierliche Förderung, damit kein Kind mehr eingeschult wird, dass nicht Deutsch spricht und versteht.
In diesem Sinne herzliche Grüße,
Ihre Julia Klöckner