Powerfrau, nicht Mainstream… Undercut und leuchtend pinke Haare
Julia Glagau
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Frage von Ute Beate S. •

Sehr geehrte Frau Glagau, Ihre Partei steht einer verbindlichen Frauenquote in der Politik ablehnend gegenüber. Welche Gründe waren für diese Ablehnung ausschlaggebend und wie stehen Sie zur Quote?

Gibt es in Ihrer Partei eine Frauenorganisation und wird diese Frauenorganisation von Ihrer Bundespartei aktiv unterstützt?

Powerfrau, nicht Mainstream… Undercut und leuchtend pinke Haare
Antwort von
FREIE WÄHLER

FREIEN WÄHLER lehnen bisher eine gesetzlich verpflichtende Frauenquote ab und fordern eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf/Politik . Die Ursachen für die geringe Anzahl von Frauen in Führungspositionen sind vielfältig: So sind typische „Frauenberufe“ im sozialen und pflegerischem Bereich häufig schlecht bezahlt. Männliche und weibliche Rollenbilder beeinflussen die Berufswünsche von jungen und Mädchen. Insgesamt gibt es zu wenige Vorbilder für junge Frauen und oft mangelnde Karriereförderung für Frauen. Auch eine unterschiedliche Bezahlung bei gleicher Tätigkeit verfestigt die Unterschiede. Mangelnde Betreuungsmöglichkeit für Kinder und pflegebedürftige Menschen machen eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf oft unmöglich. Und zu guter Letzt sorgt die Besteuerungspraxis, die die klassische Rollenverteilung innerhalb der Ehe bevorzugt dafür, dass klassische Geschlechtermuster verfestigt werden. So unterschiedlich die Gründe für die geringe Anzahl von Frauen in Führungskräften sind, so breit gefächert müssen auch die Maßnahmen dafür sein. Eine gesetzlich verpflichtende Quote darf meiner Ansicht nach nicht die alleinige Antwort darauf sein. Ich persönlich halte es aber für einen ersten lohnenswerten Schritt. Ich sage aber auch ganz klar, dass die Quote alleinig nichts ändern wird. Wir müssen durch gezielte Maßnahmen die Strukturen schaffen, die es Frauen ermöglichen in allen Bereichen der Gesellschaft ihren Interessen gleichberechtigt nachgehen zu können, ohne immer Abstriche machen zu müssen, sobald die Sorge-und Carearbeit durch die Familie hinzukommt. Diese Aufgabe muss gleichermaßen von Frauen wie Männern getragen werden.

mit der Gründung der FREIE WÄHLER FRAUEN BUND (31.10.2020) und den nachfolgenden Gründungen auf Landesebene, setzen wir ein wichtiges Zeichen, uns zukunftsfähig aufzustellen. Jünger und weiblicher ist hier das Credo, welches auch aktiv und wohlwollend unterstützt wird.