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Julia Barth-Dworzynski
SPD
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Frage von Inge T. •

Wie wollen Sie denn für Chancengleichheit sorgen?

Da gibt es Kinder, die zuhause kein Deutsch sprechen, weil die Eltern es so gut wie gar nicht können. Deswegen können diese Kinder dem Lehrer überhaupt nicht folgen.

Da gibt es Kinder, die niemanden haben, der ihnen mal was erklärt, was sie in der Schule nicht verstanden haben.

Da gibt es Kinder, die keinen ruhigen Arbeitsort haben, weil immer irgendwo jemand rumwuselt und stört, das Radio, den Fernseher, den Computer, die Spielekonsole anhat, und somit konzentriertes Arbeiten, z.B. für Hausaufgaben, Referate, oder Lernen für Arbeiten oder Klausuren, oder Prüfungen in Abi oder Studium unmöglich ist.

Wie genau wollen Sie all diesen Schülern und Studenten helfen, um eine echte Chancengleichheit herzustellen?

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Antwort von
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Chancengleichheit liegt mir als Grundschullehrerin sehr am Herzen. Durch meine berufliche Erfahrung bin ich mir der Probleme, die Sie beschreiben, sehr bewusst. Deshalb braucht es Programme, um diese Nachteile auszugleichen und so für echte Chancengleichheit zu sorgen. Als Abgeordnete sitze ich deshalb sowohl im Ausschuss für Bildung, als auch für Gleichstellung und setze mich tagtäglich damit auseinander.

In den letzten Jahren haben wir als SPD Hamburg bereits viel in dieser Hinsicht erreicht. Beispielsweise ist der gesamte Bildungsweg in Hamburg von der Kita bis zum Studium komplett kostenlos. Unter Vorgängerregierungen war das nicht der Fall. Damit entlasten wir viele Kinder und ihre Familien und verhindern, dass finanzielle Verhältnisse über Bildungschancen entscheiden.

Doch Bildung findet natürlich nicht nur in den Bildungseinrichtungen statt, sondern auch zu Hause. Insofern haben einige Kinder einen Nachteil, wenn die Familie bestimmte Dinge nicht leisten kann, beispielsweise aufgrund von Sprachbarrieren. Auch in dieser Hinsicht haben wir allerdings in den letzten Jahren einiges erreicht. Da das Konzept der Sprach-Kitas vom Bund nicht weitergeführt wird, hat die Bürgerschaft erst vor wenigen Wochen entschieden dieses wichtige Programm auf Landesebene weiterzuführen. Damit werden sprachliche Probleme früh angegangen und somit nicht zum Problem in der späteren Bildung.

Auch abgesehen von Angeboten zur sprachlichen Förderung haben wir einige Programme geschaffen, um mögliche Rückstände nachzuholen. Zu nennen sind dabei die Lernferien, um gezielt Inhalte aufzuarbeiten. Auch das ausgeprägte Ganztagsangebot an Hamburger Schulen ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Chancengleichheit, da ausgebildetes Personal den Schülern auch nach Schulschluss weiterhelfen kann, wenn es noch Fragen gibt.

Wir sind uns den vielzähligen Problemen also bewusst. Wir haben schon viel erreicht und trotzdem noch einen weiten Weg vor uns. Ich werde mich deshalb weiter dafür einsetzen, dass dieses Thema auf der Agenda bleibt und wir jedem Kind genau die Bildung zukommen lassen, die es braucht.

Ich hoffe, dass ich Ihre Frage damit beantworten konnte.

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