Frage an Jürgen Friedrich von Claudia H. bezüglich Umwelt
die Grünen finden Windenergie gut. Meiner Meinung nach muß die Verspargelung der Landschaft endlich ein Ende haben. Die Natur wird verschandelt. Wollen Sie daran festhalten?
Gruß C. Hellmann
Sehr geehrte Frau Hellmann,
wir halten an der Windenergie als einen wichtigen Bestandteil der regenerativen Energien fest. Der Kern unserer Strategie heißt weg von den begrenzten Öl- und Uranvorräten, hin zu unendlicher Energie aus Sonne, Wind, Wasser, Biomasse und Erdwärme und zum Ausbau nachwachsender Rohstoffe.
Lassen Sie mich kurz ausholen. Ölkrisen und Kriege um Öl, die klimaschädlichen Wirkungen von Autoverkehr und Kraftwerken, das Risiko der Öltanker für die Meere, anhaltend hohe Ölpreise und schließlich die Endlichkeit der Ressource Öl - Sie sehen, es sind viele gewichtige Gründe für unser Energiekonzept. Wir setzen auf sparsamen Energie- und Ressourcenverbrauch und auf Erneuerbare Energien. Das macht uns weniger abhängig von Öl-Importen und schafft Wertschöpfung im eigenen Land. Beim Ausbau Erneuerbarer Energien ist Deutschland Weltmeister - dank dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) aus Rot-Grüner Bundesregierungszeit. Die Mehrzahl der Mitgliedstaaten der EU verfügt über vergleichbare Regelungen. Zahlreiche Länder wie China, Spanien und Brasilien haben sich unser Gesetz zum Vorbild genommen. Die Zukunft gehört den Erneuerbaren Energien. Entgegen dem allgemeinen Trend sind in Deutschland in den letzten Jahren tatsächlich 150.000 zusätzlicher Arbeitsplätze geschaffen worden. Davon allein 130.000 in der Windenergieindustrie. Wir wollen Deutschlands Potenzial nutzen und seine Spitzenstellung auch in Mecklenburg-Vorpommeren ausbauen. So sorgen wir auch dafür, dass viele Milliarden Euro Wertschöpfung im Land stattfindet. Wer Effizienztechnologien und erneuerbare Energien heute entwickelt, da bin ich mir sicher, der hält den Schlüssel für die Lösung der Energiefrage von morgen in der Hand. Das war und ist Kern unserer Strategie. Wir werden daran festhalten. Lesen Sie bitte auch meine Antwort zur Windenergie auf die Frage von Frau Beier-Dörfer.
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Friedrich