Frage an Jürgen Friedrich von Gesine B. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Friedrich,
wie stehen Sie und die Grünen zum Ausbau von Offshore-Anlagen in größerer Zahl auf hoher See, weil der Ausbau auf dem Land zu Ende geht? Die Windradanlagen stellen doch ein großes Risiko für Zugvögel dar?
Mit freundlichen Grüßen
Gesine Beier-Dörfer
Sehr geehrte Frau Beier-Dörfer,
wir meinen, dass Anlagen auf hoher See in größerer Zahl erst zu vertreten sind, wenn das Risiko für Zugvögel geklärt ist. Verschiedene Umweltstudien laufen dazu bereits seit einiger Zeit. Ganz klar ist, dass wir wollen das Augenmerk nicht nur auf den Ausbau von Offshore-Anlagen werfen. Auch auf dem Land kann die Enenergiegewinnung durch Wind verbessert werden. Die Rahmenbedingungen für den Ausbau ist maßgeblich durch die grüne Regierungsbeteiligung im Bund geschaffen worden, insbesondere mit dem Erneuerbare Energien Gesetz. Hier müssen wir in Mecklenburg-Vorpommern weitermachen. Die rund 1.000 vorhandenen Windkraftanlagen erzeugen bereits 30 % des Strombedarfs unseres Landes. Ein Ausbau an Land wird sich zukünftig auf den Ersatz alter Anlagen durch leistungsstärkere neue Anlagen konzentrieren. Durch einen Zubau von ca. 10 Anlagen pro Jahr und den Ersatz alter Anlagen wird sich die Stromerzeugung aus Windkraft bis 2020 fast verdoppeln. Derzeit sind rund 200 Anlagen vor M-V geplant. Aufgrund ihrer geplanten Größe von 3 - 5 MW je Anlage und der guten Windverhältnisse könnten diese Anlagen allein rund 40% des heutigen Strombedarfs Mecklenburg- Vorpommerns decken. Bei der Standortauswahl von Windkraftanlagen soll stärker als bisher die Akzeptanz durch die anliegenden Gemeinden und die betroffenen Anwohner und Anwohnerinnen sowie Naturschutzaspekte berücksichtigt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Friedrich