Frage an Josip Juratovic von Franziska G. bezüglich Finanzen
Wie stehen Sie zur kalten Progression, Abbau des Mittelstandsbauchs bei der Steuer ?
Sehr geehrte Frau Gminder,
vielen Dank für Ihre Frage vom 2. August. Sie sprechen hier ein sehr wichtiges Thema an.
Auch beim Steuerthema gilt bei der SPD: Deutschland kann mehr und es ist Zeit für mehr Gerechtigkeit.
Mit unseren Vorschlägen für eine Steuerreform werden wir vor allem den so genannten „Mittelstandsbauch“ angehen. Wir verbinden Entlastungen und mehr Gerechtigkeit! Dieses Ziel erreichen wir über zwei Wege: durch die Abschaffung des Solidaritätszuschlags für untere und mittlere Einkommen und eine gerechtere Einkommensbesteuerung. Seriosität geht bei Steuern vor. Wer entlasten will, muss erklären, wie er mit dem Solidaritätszuschlag umgeht. Mittlere Einkommen werden von dieser Abgabe erheblich belastet.
Deshalb schaffen wir den Zuschlag für die unteren und mittleren Einkommen ab 2020 ab. Dies kommt vielen Bürgerinnen und Bürgern zugute – gerade auch Selbstständigen und kleineren Betrieben, die dadurch mehr Luft für Investitionen haben. Das Entlastungsvolumen umfasst etwa 10 Milliarden Euro. Das kann der Bundeshaushalt ohne Verwerfungen bei der Erfüllung staatlicher Aufgaben verkraften, erst recht aufgrund der Einnahmeverbesserungen durch das konsequente Vorgehen gegen Steuerbetrug und Steuervermeidung. Von der teilweisen Abschaffung des Solidaritätszuschlages können Singles profitieren, die bis zu 52.000 Euro zu versteuerndes Einkommen haben und Ehepaare, die bis zu 104.000 Euro zu versteuerndes Einkommen zur Verfügung haben. Um das zu erreichen, heben wir die Freigrenzen dementsprechend substantiell an. Wer darunter liegt, muss künftig keinen Solidaritätszuschlag mehr zahlen.
Sie sehen: Mit Ihren Fragen sind Sie bei der SPD an der richtigen Stelle. Nur mit uns wird das Land gerechter werden.
Mit freundlichen Grüßen
Josip Juratovic