Frage an Josip Juratovic von Jörg M. bezüglich Soziale Sicherung
Jörg Morka Köln, 21.08.2010
„ Kölner Modell“
Sehr geehrter Herr Josip Juratovic
Die sog. „Bildungschipkarte“ ist zwar ein Reizthema, allerdings sehe ich in ihr auch eine große Chance.
Wie wäre es mit einer Chipkarte ( ein griffiger Name könnte man in einem Ideewettbewerb unter Jugendlichen ausloben ), für die alle Kinder/Jugendliche unter 18 Jahre 20% Rabatt auf alle kulturellen und sportlichen Anbieter * erhalten. (*, Sportvereine, Museen, Theater, Buchhandel... )
Diejenigen, die aus dem schwachen sozialen Umfeld entstammen, bekommen auf dieser Karte einen entsprechenden Geldwertbetrag monatl. gutgeschrieben.
Alle haben dann vom Aussehen die gleiche Karte, alle profitieren.
Was halten Sie davon?
Mit freundlichen Grüssen
Jörg Morka
Sehr geehrter Herr Morka,
vielen Dank für Ihre Anfrage und Ihren Vorschlag zum Thema Bildungschipkarte. Sie haben dieselbe Anfrage bereits an meine Kolleginnen Gabriele Hiller-Ohm sowie Anette Kramme geschickt, die darauf ausführlich geantwortet haben. Diesen Ausführungen möchte ich mich anschließen.
Die Diskussion um eine Chipkarte, deren Finanzierung nicht geklärt und die datenschutzrechtlich höchst strittig ist, scheint mir von dringlicheren Problemen abzulenken. So ist es Aufgabe der Bundesregierung, dafür zu sorgen, dass Kindern und Jugendlichen in diesem Land wieder bessere Bildungschancen ermöglicht werden. Dazu bedarf es neben dem Ausbau von Kitas und Ganztagesschulen auch einen Ausbau der kostenlosen Angebote im kulturellen und sportlichen Bereich, wie Sie Ihn ja auch zu Recht fordern. Ganz ohne Bürokratieaufwand würde hier allen Kindern und Jugendlichen geholfen werden.
Mit freundlichen Grüßen
Josip Juratovic