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Josef Schmid
CSU
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Frage von Gabriele P. •

Ich bitte Sie um Ihre Meinung zum Thema Anbindehaltung

„Warum haben Sie nach dem Verbot der ganzjährigen Anbindehaltung für Milchkühe und Mastrinder im Jahr 2016 den Bäuerinnen und Bauern nicht umgehend starke finanzielle Hilfen (keine Almosen) für Stallumbauten und Weideeinzäunungen angeboten, um das Verbot zeitnah umsetzen zu können? Wie konnten Sie beschließen, die leidenden Tiere, die Bäuerinnen und Bauern und die vielen Verbraucher*innen, die nicht wollen, dass die Tiere für ihre Nahrungsmittel leiden müssen noch für 12 weitere Jahre im Stich zu lassen?"

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Antwort von
CSU

Sehr geehrte Frau P.,

 

vielen Dank für Ihre Frage.

 

Mehr Tierwohl in den bayerischen Ställen ist ein Grundanliegen unserer bayerischen Agrarpolitik. Wir stellen immer wieder fest, dass auch die Landwirte dieses Ziel unterstützen. Das geht nur, wenn auch die Gesellschaft und vor allem die Verbraucher dies honorieren. Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber hat sich in ihrer Regierungserklärung für einen möglichst raschen Ausstieg aus der ganzjährigen Anbindehaltung ausgesprochen. Sie will dies aber auf freiwilliger Basis und mit entsprechender fachlicher und finanzieller Unterstützung der umstellungsbereiten Landwirte erreichen. So ist beispielsweise die Anbindehaltung nicht gesetzlich verboten, daher gibt es auch keine Übergangsfristen. Ein solches Verbot wäre auch nur über eine bundesweite Regelung möglich.

 

Staatsministerin Kaniber will die Umstellung auf freiwilliger Basis und mit entsprechender fachlicher und finanzieller Unterstützung der umstellungsbereiten Landwirte erreichen. Bereits seit längerer Zeit erhalten Betriebe, die auf Laufstallhaltung umstellen wollen, staatliche Förderung. Diese wurde noch einmal verstärkt. So gibt es bis nun zu 40 Prozent Fördersatz über die verschiedenen Förderprogramme wie Agrarinvestitionsförderprogramm (AFP) und Bayerisches Sonderprogramm Landwirtschaft (BaySL). Die Landwirte werden dazu auch intensiv individuell beraten und informiert. Auch die in der Petition geforderte Transparenz ist daher längst gegeben. Ställe mit Anbindehaltung werden in Bayern bereits seit rund drei Jahrzehnten nicht mehr gefördert.

 

Mit freundlichen Grüßen

Josef Schmid

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