Frage an Josef Maier von Hans S. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Maier,
im Auftrag der mobilfunkkritischen Bürgerinitiativen unseres Landkreises möchte ich Ihre Haltung zum Thema Mobilfunk und Gesundheitsschutz
erfragen:
1. Während sich die Bundesregierung weigert, die Grenzwerte für Mobilfunkstrahlung auf in anderen Ländern gültige Werte zu senken, mahnen gleichzeitig Bundes- und Länderbehörden zur Vorsicht im Umgang mit Mobilfunktechnologien.
Wie beurteilen Sie diesen offensichtlichen Widerspruch?
2. Öffentliche Stellen (Europäische Umweltagentur, Bundesministerium für
Gesundheit, Landesamt für Umweltschutz, etc.) warnen vor Mobilfunkstrahlung oder raten vorbeugend zur Vorsicht. Ergebnisse wissenschaftlicher Studien deuten zunehmend auf erhöhte Krebsgefahr und andere gesundheitliche Beeinträchtigung durch diese Strahlenbelastung hin.
Was wollen Sie tun, um die Gesundheit der Bürger in Ihrem Wahlkreis zu schützen?
3. Wie wollen Sie die Bürger Ihres Wahlkreises bezüglich
Vorsorge beim Mobilfunk informieren?
4. Die Bayerische Bauordnung erlaubt es, Mobilfunksendeanlagen bis zu
einer Höhe von 10 Metern über Dach ohne Genehmigung zu errichten.
Sind Sie bereit, im Sinne der Vorsorge diese Genehmigungsfreiheit zurückzunehmen und die Minimierung von Immissionen sowie vorsorgenden Gesundheitsschutz bei sensiblen Zonen wie Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern, Altersheimen und Wohnbereichen als Gründe für eine Ablehnung durch die Kommune zuzulassen?
5. In seriösen Umfragen der letzten Jahre bezeichnen sich mehr als 10 %
der erwachsenen Bevölkerung selbst als „elektrosensibel“, Tendenz steigend (siehe Hallberg Ö., Oberfeld G.: Letter to the Editor: Will we all become electrosensitive?
Electromagnetic Biology and Medicine, 25: 189–191, 2006).
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Wie stellen Sie sich zu der Forderung, für extrem elektrosensible Personen strahlungsarme Zonen zu schaffen und im öffentlichen Bereich eine Minimierung der persönlichen Strahlenbelastung durchzusetzen, um dieser Minderheit eine Teilhabe am öffentlichen Leben zu ermöglichen?
Sehr geehrter Herr Dr. Schmidt,
herzlichen Dank für ihre Frage. Da Sie ja mit mir bei der Kommunalwahl auf der ÖDP-Liste für den Kreistag kandidiert haben, kennen Sie meine Position zum Thema Mobilfunk ausführlich.
Da ich immer ein Mann der klaren Worte bin, verwundert mich es nun jedoch sehr, dass Sie ihre Frage nicht auch ihrer Frau gestellt haben, die sich bei den Grünen, wie auch ich um das Direktmandat im Stimmkreis 110 bewirbt. Haben es nicht die Grünen in ihrer jahrelangen Regierungsverantwortung in Berlin versäumt, die Grenzwerte zu senken? Sie wissen so gut wie ich, dass nur die Bundesregierung im Gesetzgebungsverfahren dieses Thema zum Wohle von uns allen lösen kann. Das man das Mobilfunknetz nicht mehr stillegen kann, ist allen Beteiligten klar.
Da es die Grünen jedoch versäumt haben, ihre Wahlversprechen umzusetzen kann ich die Wählern nur empfehlen eine ökologische Partei wie die ÖDP/Bündnis für Familien in die Regierungsverantwortung zu wählen, um endlich den begründeten Sorgen der mobilfunkbelasteten Bevölkerung Rechnung zu tragen.
MfG
Josef Maier