Frage an Josef Fortner von Thomas Dr. D. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Der Großraum und Luft- und Raumfahrtstandort München ist als einzige deutsche Metropole nicht für die Allgemeine Luftfahrt unbeschränkt anfliegbar. Die Allgemeine Luftfahrt stellt mit Ihren Luftfahrzeugentwicklungen eine Innovationsquelle für die Luftfahrtindustrie dar und führt darüberhinaus Jugendliche v.a. über den Segelflug an Berufe in der Zukunftsbranche Luft- und Raumfahrt heran.
Wie stehen Sie zur Konversion des ehem. Luftwaffenflugplatzes Fürstenfeldbruck zu einem Verkehrslandeplatz für die Allgemeine Luftfahrt und der Ansiedlung von luftfahrttechnischen Betrieben?
Sehr geehrter H. Dr. Dumser
ihre Frage hat mehrere Facetten und ist aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten.
1. Allgemein gesehen ist der Luftraum in vielen Bereichen stark ausgelastet.
2. Auf dem letztjährigen Landesparteitag der ÖDP wurde ein Programm "über
100 gute Gründe.." ausgearbeitet und beschlossen. Dabei wollen wir grundsätzlich mobil sein - aber mit Verantwortung und ist in den Gründen 27 -35 nachzulesen. Im Grund 29 ist festgehalten, dass keine 3. Startbahn am Münchner Flughafen und kein Ausbau von weiteren Regionalflughäfen erfolgen soll. Die Lebensqualität der Anwohner (Lärm, Abgas) und deren Rechte sollen auch gewahrt bleiben - besonders wenn unbeschränkte private Luftfahrt geplant ist. Das Flugzeug ist das klimaschädlichste Verkehrsmittel, da es 3-fach mehr CO2-Ausstoß als die Bahn hat und dies auch noch in großer Höhe! Im Grund 28 fordern wir deshalb den Ausbau und Qualitätsverbesserung beim öffentlichen Personennahverkehr in Bayern, um Autoverkehr oder Flugverkehr nachhaltig zu verringern.
3. Die Wirtschaftlichkeit, Kosten für Betrieb und Unterhalt, Einnahmen und Nutzen für so einen kleinen Flughafen müssten im Vorfeld geklärt sein. Bei privater Nutzung entsteht eventuell mit Flugplatz Jesenwang darüber hinaus eine Konkurrenzsituation. Ob bei steigenden Energiepreisen die Privatfliegerei zunimmt, ist meines Erachtens zu klären. Nach Rücksprache mit H. Erwin Dobner (Landtagskandidat Platz 33) wird in der Gemeinde Maisach bereits an einem Konzept für mögliches Gewerbe mit entsprechenden Arbeitsplätzen geplant.
4. Inwieweit die Segelfliegerei hier sinnvoll ist, oder ob luftfahrttechnische Betriebe ansiedeln wollen entschließt sich meiner Kenntnis.
Als Resumee ist zu sagen, daß ich zu Flugbetrieb hier kritisch bin. Für eine endgültige Beurteilung wären aber noch Gutachten zum Verkehrslandeplatz, zu Alternativkonzepten und Lokaltermine nötig und sinnvoll.
Grundsätzlich ist unser Wahlspruch "mobil sein - mit Verantwortung" ein Anspruch, der umzusetzen ist.
mit demokratischen Grüßen
Josef Fortner
Landtagskandidat Platz 24
Direkt FFB Ost
Weitere Fragen an Josef Fortner
Sehr geehrter Herr AlexanderRäss,
danke für ihre Frage zur Atomenergie.
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