Frage an Jörg Lobach von Karsten W. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Lobach,
in Ihrer Kandidatenrede am 30.05.2015 beendeten Sie Ihre Kritik an Thomas de Maizière mit folgenden Aussagen:
„Was soll man mit so einer Gestalt machen? Abwählen? Zurückentwickeln und abtreiben lassen? Irgendwas die Richtung. Aber ernst nehmen, ernst nehmen kann man das nicht als Politik.“ (Quelle: youtube-Kanal „Die Linke RLP“ https://www.youtube.com/watch?v=T-4-6bdXlEU ab 2:43 min)
Ich empfinde diese Aussage als menschenverachtend. Daher hat sie in meinen Augen in einer politischen Rede nichts zu suchen.
Wie kann es sein, dass Sie als stellvertretender Landesvorsitzender Ihrer Partei und Kandidat auf Listenplatz 6 sich solcher Mittel bedienen? Ist ein konstruktiver Dialog nicht deutlich hilfreicher anstatt auf eine solche persönliche Ebene abzugleiten? Wie tragbar sind Politiker von Parteien, egal welcher Couleur, die sich solcher Mittel bedienen?
Mit freundlichen Grüßen
K. W.
Sehr geehrter Herr W.,
Herrn de Maizieres Politik nimmt seit langem den Tod etlicher Flüchtlinge in Kauf. Das ist menschenverachtend. Da muß er sich einen unfreundlichen Ton gefallen lassen. Gemünzt ist die Bemerkung auf den offensichtlichen Umstand, daß seine Vorfahren als Hugenotten im friderizianischen Preußen Schutz fanden. Ein Friedrich der II. war ihm da weit voraus.
Eine klare Ansage erachte ich regelmäßig für wichtiger als einen höflichen Tonfall. Möge Herr de Maiziere seine Politik ändern, dann kann er auf freundlichere Worte hoffen.
Mit freundlichen Grüßen
Jörg Lobach