Frage an Johannes Singhammer von Aniko K. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geerhrter Herr Singhammer,
die Rahmenbedingungen für die Menschen haben sich in Deutschland komplett verändert. Wir alle wissen, dass eine Art Dauerveränderung stattfindet. Die Menschen finden keine unbefristeten und keine gut bezahlten Jobs mehr. Jedenfalls ist die Tendenz stark steigend - vor allem bei der jungen Generation. Die alte Generation wird ständig mit Rentenkürzungen bedroht, so dass viele Rentner immer weiter an das Existenzminimum herangeführt werden.
Trotz der großen Veränderungen insbesondere der letzten 20 Jahre, wurde unser Sozialsystem jedoch nie richtig angepasst. Deshalb bin ich für das bedingungslose Grundeinkommen (BGE). Aus meiner Sicht ist das die richtige Antwort auf die großen Veränderungen. In der Politik geistert immer noch das Misstrauen gegenüber dem Wähler herum, dass mit dem BGE viele Menschen sich auf die faule Haut legen würden.
Was halten Sie vom bedingungslosen Grundeinkommen für jeden Bürger?
Mit freundlichen Grüßen
Aniko Kleehammer
Sehr geehrte Frau Kleehammer,
ich halte die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens für nicht richtig.
Denn damit wird das Prinzip der Eigenverantwortlichkeit und der gezielten eigenen Vorsorge auf den Kopf gestellt.
Wenn derjenige, der arbeitet, ein offenbar deutlich über der Grundsicherung liegendes bedingungsloses Grundeinkommen desjenigen, der nicht arbeitet, finanzieren soll, empfinde ich dies als nicht sozial gerecht. Warum soll man dann überhaupt noch arbeiten? Zur Absicherung der Existenz haben wir mit den SGB II Leistungen und der Grundsicherung im Alter ein Niveau in Deutschland, das beachtlich ist und laufend angepaßt wird.
Eine andere Frage ist natürlich, dass ausreichend Arbeitplätze zur Verfügung stehen. Hier hat die christlich-liberale Bundesregierung große Erfolge erzielt und z.B. im CSU-regierten Bayern liegt die Arbeitslosigkeit bei nur 3,7% während im Rot/Rot-regierten Berlin die Höchstmarke von 13,3% erreicht wird. Sozial ist, was Arbeit schafft!
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Johannes Singhammer