Frage an Johannes Schmidt von A. A. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Herr Johannes Schmidt
In Deutschland wird stets bemängelt, dass zu wenig Menschen höhere Bildungsstufen erreichen(z.B: Promovieren), denn nur diese hoch qualiefizierten haben gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Trotzdem wurden in der FU und in anderen Universitäten stets die Anzahl der Hochschullehrer verringert und damit auch die Anzahl der Studienplätze.
Ist das nicht ein Schrittin die falsche Richtung?
Oder stehts Sie für eine andere Politik?
mfg
A. Achazi
Sehr geehrter Herr Achazi,
recht herzlichen Dank für Ihre Anfrage an mich als Direktkandidat der WASG.
Es ist tatsächlich so , dass gemäß unserem Anspruch, eine führenden Industrienation zu aein, wir zu wenig Menschen mit höherer Schulbildung und Universitätsabschluss haben. Der Wohlstand, den wir respektive die vorherige Generation aufgebaut haben, beruht auf „know how“. Dies wird gelehrt an Schulen und Universitäten und in Lehrbetrieben. In allen drei Ausbildungssparten haben wir heute massive Vebesserungen nötig.
Konzentrieren wir uns hierauf die Lage an den Universitäten.
Die Anzahl der Professoren nimmt ab, und zwar in unverantwortlicher Art und Weise. Die Zahl der wissenschaftliche Mitarbeiter stagniert. Gleichzeitig müssen diese Mitarbeitern aber in immer höherem Maße, ebenso wie Professoren. Verwaltungsarbeit leisten.
Zeit, sich um die Studierenden zu kümmern, bleibt immer weniger, die Klausuren beziehungsweise Semesterarbeiten bleiben lange unkorrigiert. Dieser Zeitverlust bedeutet für alle nur Stress. Die Qualität der universitären Ausbildung nimmt ab und ebenso die Chancen, für die Studierenden.
Wird nun im Zuge der Einführung von Studiengebühren und dem gleichzeitigen Wegfallen der Honorare für die Professoren bei Prüfungen ein weiterer Abfall der Leistungen passieren, ist das nicht weiter überraschend.
Es ist noch gar nicht abzusehen, ob durch die Einführung der Studiengebühren eine Klageberechtigung der Studierenden möglich ist, wenn Vorlesungen und Seminare nicht die Qualität haben, die die Studierenden erwarten können.
Meiner Meinung sitzt auch hier die Privatwirtschaft am Hebel um die staatliche Ausbildung durch Kürzungen im universitären Bereich an die Wand zu fahren, um dann private Universitäten zu fordern, die nicht allen Bürgern dieses Landes zur Verfügung stehen können.
An meinen Worten sehen Sie, dass ich eindeutig für beibehaltung der staatliche Universitäten und die Aufstockung der universitären Etats bin, dass mehr Professoren pro Studierenden als jetzt lehren müssen und dass der gesamte Verwaltungkram vereinfacht werden muss und separat mit dem Bundesland abgerechnet wird. Ich nehme an, dass auch Sie Fälle kennen, wo wissenschaftliche Mitarbeiter mehr mit Verwaltungsarbeiten beschäftigt sind als mit Forschung und Lehre.
Ich hoffe ihnen mit meine Antwort weitergeholfen zu haben und verbleibe mit freundlichen Grüßen
Johannes Schmidt