Frage an Johannes Müller von Florian T. bezüglich Gesundheit
Guten Tag Herr Müller,
der Bundestag wird wohl in Kürze eine "Bundesnotbremse" zur Eindämmung der dritten Welle der Corona-Pandemie beschließen. Allem Vernehmen nach wird diese erst ab einer 7-Tage-Inzidenz von 100 greifen. Im aktuellen Infektionsschutzgesetz ist bereits ein Schwellenwert von 50 verankert, über dem effektive Schutzmaßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschens ergriffen werden sollen. Aktuell erleben wir Inzidenzen von über 100 und die aktuellen Maßnahmen sind offensichtlich nicht effektiv. Eine Mehrheit der Wissenschaftler fordert derweil eine Inzidenzschwelle von unter 35 oder gar im einstelligen Bereich, wie auch von der NoCovid-Initiative gefordert, der neben vielen anderen Wissenschaftlern auch das ifo-Institut angehört. Selbst das politisch verankerte RKI fordert eine Schwelle von 50. Umfragen deuten außerdem darauf hin, dass eine große Mehrheit der Bevölkerung eine Verschärfung der Maßnahmen wünscht.
- Halten Sie eine Notbremse ab einer Inzidenz von 100 entgegen den wissenschaftlichen Ratschlägen für effektiv?
- Werden Sie sich auf Landesebene für effektive Maßnahmen bei wissenschaftlich anerkannten Inzidenzen einsetzen?
- Werden Sie darüber hinaus die NoCovid-Initiative unterstützen?
Beste Grüße aus Ihrem Wahlkreis
Ich dränge zusammen mit meiner Fraktion darauf, eine noCovid Strategie umzusetzen. Entscheidendes Kriterium hierbei sollte die Reproduktionszahl R<1 als Maß für dauerhaft negatives Wachstum der Infektionszahlen sein. Dieser Maßstab würde automatisch zu einer Niedriginzidenz von bzw. nahe 0 führen. Viele asiatische Länder zeigen, dass diese Strategie sowohl für die öffentliche Gesundheit wie auch für die Wirtschaft die mit Abstand beste wäre.