Frage an Johannes Lichdi von Sindy J. bezüglich Verbraucherschutz
Sehr geehrter Herr Lichdi,
Sie sind seit nunmehr 5 Jahren Abgeordneter des Sächsischen Landtags. Bei vielen Themen, egal ob Umwelt oder Bürgerrechte, haben Sie sehr viel Sacharbeit geleistet, die oft in den Medien Beachtung fand.
Mein Frage:
Was treibt Sie an sich für Politik zu engagieren, und wie sind Sie ausgerechnet zu B.90/Die GRÜNEN gekommen?
MfG
S. Jobst
Sehr geehrte Frau Jobst,
vielen Dank für Ihre Frage.
Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass unsere heutige Form des Wirtschaftens und Konsumierens nicht "nachhaltig" ist, das heißt weder hier oder weltweit auf Dauer fortzusetzen, noch global gerecht ist.
Wir übernutzen die Güter der Erde, wie Wasser, saubere Luft, Boden, Pflanzen und Tiere. Seit 1987 verbraucht die Menschheit mehr Güter der Erde, als nachwachsen. Der "ökologische Fußabdruck" liegt weit über 100%! Und den allergrössten Teil verbrauchen die industrialisierten Länder des Nordens. Dies kann nicht gut gehen! Die derzeitige Wirtschaftskrise ist im Kern schon eine Ressourcenkrise, die sich weiter verschärfen wird.
Es ist die Aufgabe der entwickelten Länder wie Deutschland und Sachsen mit seinem know-how und seinem Kapital eine Wirtschaft zu entwickeln, die auf Erneuerbaren Energien beruht, wesentlich weniger verbraucht und wesentlich effizienter wirtschaftet. Nur so können wir Ausgaben für Importe durch Wertschöpfung im Lande ersetzen und Arbeitsplätze schaffen. Bei den Erneuerbaren werden bald 10.000 Menschen in Sachsen arbeiten.
Warum bin ich bei den GRÜNEN? Ich bin 1995 beigetreten, weil die GRÜNEN die einzige Partei sind, die sich diese Ziele zur Aufgabe gemacht haben. Auch in anderen Parteien gibt es ökologisch aufmerksame Menschen, die haben sich aber noch nie gegen die Lobby der alten Industrien durchgesetzt.
Mit freundlichen Grüssen
Johannes Lichdi