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Johannes Huber
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Frage von Alex B. •

Frage an Johannes Huber von Alex B. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Huber,

Rettungseinsätze ohne medizinische Notwendigkeit belasten zunehmend das Notfallsystem, und das nicht erst seit Bestehen der Pandemie.

Die bestehenden ambulanten Strukturen mit Bereitschaftspraxen oder dem kassenärztlichen Notdienst sind vielerorts unbekannt. Vielfach wird der Rettungsdienst nicht für akute, lebensbedrohliche Erkrankungen oder Verletzungen gerufen, sondern für Umstände, bei denen der gesunde Menschenverstand, der Hausarzt oder auch nur der Gang in die nächste Apotheke helfen würde.

Ein Defizit an im Einsatz verfügbaren Notärzten entsteht hieraus, und Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter benötigen mehr Rechtssicherheit bei der Versorgung von Patientinnen und Patienten, wobei vor allem die (General-)Delegation und das Betäubungsmittelrecht zu betrachten sind.

Wie ist Ihr Standpunkt/der Standpunkt Ihrer Partei hierzu?

Welche Schritte werden Sie unternehmen, um eine verbesserte Rechtssicherheit der Notfallsanitäter im Einsatz zu erreichen?

Wie können wir notfallmedizinische Strukturen für alle Bürger - quer durch alle Schichten - zeitgerecht, sinnhaft und zielführend reformieren, so dass jeder Hilfesuchende an die jeweils passende Stelle verwiesen werden kann, ohne den Rettungsdienst für akute, lebensbedrohliche Notfälle weiterhin zu blockieren?

Herzlichen Dank,

Alex Bentzien

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Sehr geehrter Herr Bentzien,

das Gesundheitswesen ist eines jener Themen, die seit Jahren dringend neu geordnet gehören würden, denen die Regierung jedoch leider keine ausreichende Aufmerksamkeit schenkt.

Es ist ein unhaltbarer Zustand, dass beispielsweise Kinderpsychologen inzwischen von Triage sprechen, da nicht genügend Fachärzte zur Verfügung stehen (https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-kinderaerzte-schuloeffnungen-triage-100.html). Wer als Kassenpatient dringend einen Orthopäden benötigt, muss, trotz Schmerzen, in manchen Regionen monatelang auf einen Arzttermin warten. Viele Arztpraxen sind so überlastet, dass die Patienten teilweise stundenlange Wartezeiten in Kauf nehmen müssen. Zunehmend gibt es Berichte darüber, dass viele dieser verzweifelten Menschen sich dann auf den Weg ins Krankenhaus machen oder gar den Rettungswagen rufen. Verschärft wird die Situation dadurch, dass viele Einwanderer das System mit Hausarztpraxen aus ihren Heimatländern so nicht kennen.

Gleichzeitig leistet sich das Land Bayern aber einen Numerus Clausus von 1,0 als Voraussetzung für die Zulassung zum Medizinstudium und immer mehr Krankenhäuser werden geschlossen. Die Gesundheit der Menschen darf nicht an wirtschaftlichen Gesichtspunkten ausgerichtet werden, zumindest dies sollten wir aus der Corona-Pandemie mitnehmen. Die Politik gibt Milliarden für Menschen in aller Herren Länder aus, spart diese leider jedoch an der deutschen Bevölkerung ein. Meiner Meinung nach sollten wir das Geld der deutschen Steuerzahler dafür verwenden, dass wir ausreichend Ärzte, eine gute Bezahlung der Pflegekräfte, aber auch Kindergärtnerinnen, sowie eine den modernsten Gesichtspunkten entsprechende Ausstattung der Dienste, Krankenhäuser, Schulen und Kindergärten sicherstellen.

Mit freundlichen Grüßen

Johannes Huber

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