Frage an Johannes Callsen von Ute G. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Callsen,
wie werden Sie sich für den schnellen Bau der Rader Hochbrücke einsetzen? Für die Wirtschaft im Norden ist es sehr wichtig, dass dieser Bau forciert wird, damit wir im nördlichen Teil nicht abgeschnitten werden und, dass während der Bauarbeiten die bisherige Brücke noch genutzt werden kann. Das bedeutet, dass es möglichst schnell auf den Weg gebracht werden muss.
Das zweite Anliegen ist die Infrastruktur auf dem Lande. In der heutigen Zeit wird durch den demografischen Wandel und auch durch die Flüchtlinge eine gute Erreichbarkeit dringend notwendig. Die Einkaufs- und Arztzentren sind immer häufiger in den Städten oder stadtnahen Bereichen und müssen natürlich von allen gut erreichbar sein. Viele Flüchtlinge sind in ländlichen Gemeinden zugeordnet und haben keine Möglichkeiten zu den Deutschkursen zu gelangen. Und ohne Sprachkenntnisse kann die Migration natürlich nicht stattfinden. Wie stehen Sie zu diesem Problem?
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
Sehr geehrte Frau G.,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Sie haben Recht: Dier Rader Hochbrücke hat gerade für unseren nördlichen Landesteil höchste Priorität, gerade mit Blick auf Wirtschaftsentwicklung und Arbeitsplätze. Deshalb muss alles getan werden, dass der Zeitplan für den Neubau einer möglichst 3-spurigen Brücke eingehalten wird, dass sie bis 2026 (dem voraussichtlichen "Ende" der alten Brücke) fertiggestellt ist und eine zeitlich lückenlose Querung des Nord-Ostsee-Kanals sicher ist. Was die Infrastruktur in der Region angeht, trete ich seit langem für Verbesserungen ein, sowohl im Bereich der Straßeninfrastruktur wie auch des ÖPNV. Leider ist die dringende Sanierung der Kreisstraßen nicht so vorangekommen, weil die Landesregierung aus den Bundesmitteln für Kreisstraßen in den letzten Jahren stets erhebliche Summen für andere Zwecke abgezogen hat und daher weniger für Straßensanierung zur Verfügung stand. Beim Neubau der Schleibrücke Lindaunis hat sich seit 5 Jahren nichts getan.
Zum ÖPNV hatten wir als CDU-Fraktion einen Antrag "Verbesserung der Mobilität im ländlichen Raum" eingebracht, der von SPD, Grünen und SSW leider abgelehnt wurde. Wir brauchen hier höhere Anteile für die Kreise als Aufgabenträger des Busverkehrs, um zu Verbesserungen im Taktverkehr, flexibleren Angebotsformen usw. zu kommen und Mobilität im ländlichen Raum sicherzustellen. Dafür setze ich mich gerne ein.
Freundliche Grüße
Johannes Callsen MdL