Frage an Jörn Wunderlich von Hans H. bezüglich Familie
Sehr geehrter Herr Abgeordneter Wunderlich,
in der Debatte vom 5. März zum Antrag "Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern" Ihrer Partei sprachen Sie nach dem fraktionslosen Abgeordneten Henry Nitzsche und bezeichneten Ihn, oder seine Rede, als "braune Soße". Können Sie erläutern, was genau an dem, was Herr Nitzsche gesagt hat, rechtsextremistisch war? Er hat doch Ihr Grundanliegen unterstützt.
Für eine Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
H. Hölde
Sehr geehrter Herr Hölde,
zunächst einmal vielen Dank für Ihre Zuschrift. Sie haben selbstverständlich darin Recht, dass Herr Nitzsche das Grundanliegen des Antrags „Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern“ unterstützt hat. Das haben die anderen Fraktionen zwar verbal auch, aber in der Praxis fehlen entsprechende Initiativen zur Umsetzung.
Der Unterschied zu Herrn Nitzsche besteht für mich darin, dass nicht nur Arbeit und Familie die zwei Grundpfeiler sind, auf denen die Zukunft unseres Landes, unserer Gesellschaft und letztlich auch unseres "deutschen" Volkes beruht.
Ich stehe dafür, dass entsprechend Artikel 3 Grundgesetz ALLE Menschen vor dem Gesetz gleich sind, Männer und Frauen gleichberechtigt sind; und entsprechend Artikel 6 Grundgesetz Familien unter dem besonderen Schutz des Staates stehen müssen. Dabei umfasst für mich der Begriff Familie nicht nur deutsche, sondern ALLE Lebensweisen, die Verantwortung für Kinder übernehmen - unabhängig von der sexuelle Orientierung oder anderen willkürlichen Einschränkungen. Jede und jeder, der in unserem Land lebt muss gleiche Rechte und Pflichten haben. Wohin Rassismus führen kann, muss ich sicherlich nicht weiter erläutern. Ebenso wenig ist die Gesinnung des Herrn Nitzsche ein Geheimnis, hat er sich doch wiederholt mit rechtsextremistischen Anschauungen und Äußerungen hervorgetan. (Nachzulesen auch in Wikipedia). Mit freundlichen Grüßen
Jörn Wunderlich
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