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Jörg Vogelsänger
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Frage von Peter M. •

Frage an Jörg Vogelsänger von Peter M. bezüglich Energie

Sehr verehrer Herr Vogelsänger,

ganz augenfällig und nicht mehr übersehbar ist in Ihrem Wahlkreis die Ablehnung der Bürgerinnen und Bürger für eine angedachte CO2-Endlagerung. Auch ich kann derzeit nicht den umweltpolitischen Sinn einer solchen Maßnahme erkennen, wenn zudem die Gefahrenlage (unvorhergesehenes Austreten des in den Boden eingepressten CO2`s) sowie der hohe Energieaufwand für die CO2-Abspaltung und die Verpressungsanforderungen energiewirtschaftlich und umweltpolitisch ins Verhältnis gesetzt wird.
Es wäre geboten, wenn Sie genau dazu noch kurz vor der Wahl Stellung nehmen könnten. Frage: Befürworten Sie diese Technologie?

Mit freundlichen Grüßen

Peter Müller-Maas

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Sehr geehrter Herr Müller-Maas,

vielen Dank für Ihre E-Mail bezüglich der CO2-Speicherung. Bei der Nutzung fossiler Energieträger, aber auch unter anderem bei der Stahl- und Zementindustrie wird unweigerlich Kohlendioxid (CO2) erzeugt. Das CO2 wird üblicherweise in die Atmosphäre entlassen und ist dort klimaschädlich. Hier gilt es mit einem Bündel von Maßnahmen für eine Reduktion der CO2-Emmissionen zu sorgen. Dazu gehört die Erhöhung des Anteils der Erneuerbaren Energien. Die Zielsetzung von 2020 = 35% und 2030 = 50% ist eine große Herausforderung. Das heißt aber auch: bei einem Ausstieg aus der Atomkraft sind wir weiter mittelfristig auf die Kohle angewiesen.

Eine weitere wichtige Maßnahme ist die Erhöhung der Energieeffizienz bzw. Energieeinsparung. Deshalb haben wir das CO2-Gebäudesanierungsprogramm deutlich erhöht. Die CCS-Technologie zur Abscheidung von Kohlendioxid ist nach meiner Auffassung so zu entwickeln, dass immer die stoffliche Wiederverwendung Vorrang haben muss. Dabei müssen wir auch unabhängig von der Frage fossiler Brennstoffe durch die Herausforderung Stahl- und Zementindustrie, die Forschungsaufwendungen für die stoffliche Wiederverwendung deutlich erhöhen.

Die stoffliche Wiederverwendung würde den Austritt vom klimaschädlichen Kohlendioxid in die Atmosphäre dauerhaft ausschließen, im Gegensatz zur Speicherung oder Lagerung. Zudem gibt es bei der Speicherung in salinen Aquiferen keinerlei Erfahrungen im Gegensatz zur Speicherung in alten Erdgas- und Erdölspeichern, wie nach meiner Kenntnis in Norwegen. In der Bevölkerung in der Region Beeskow gibt es eine breite Ablehnung für das Vorhaben. Es ist in der Region Beeskow Vattenfall nicht gelungen, eine entsprechende Akzeptanz für die CCS-Erprobung zu erreichen.

Aus den vorgenannten Gründen halte ich den Standort Beeskow nach derzeitigem Erkenntnisstand für eine Speicherung oder Lagerung von CO2 in saline Aquifere für nicht geeignet.

Ich hoffe, Ihre Fragen ausreichend beantwortet zu haben und verbleibe

mit freundlichen Grüßen
Jörg Vogelsänger

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