Was unternehmen Sie konkret gegen den sogenannten Pflexit? ich verliere zur Zeit extrem viele langjährige, erfahrene Kollegen. sie können nicht mehr, sie wollen nicht mehr .

Guten Tag, 

Geld, Geld, Geld ist vielleicht ein Zusammenfassung dessen, was wir wollen und wofür wir uns einsetzen.

Da ist einerseits: Wir wollen eine solidarische Gesundheitsversicherung, in die alle entsprechend ihrem Einkommen einzahlen. Die Pflegeversicherung muss eine Vollversicherung werden, die alle Kosten übernimmt. Gute Arbeit in der Altenpflege darf nicht auf Kosten von Patientinnen und Patienten, Gepflegten und ihren Angehörigen gehen. Die Eigenanteile entfallen, d.h. niemand muss mehr etwas zusätzlich für die Pflege bezahlen.
Krankenhäuser müssen nach dem Bedarf finanziert werden. Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen gehören in die öffentliche Hand!
100 000 zusätzliche Pflegekräfte in den Krankenhäusern! 100 000 zusätzliche Pflegekräfte in der Altenpflege! Überall fehlt Personal: Das bedeutet Stress und Belastung für die Beschäftigten und gefährdet die Gesundheit von Patientinnen und Patienten. In der Altenpflege fehlt für ein Drittel der notwendigen Tätigkeiten Zeit und Personal! Wir brauchen einen gesetzlichen Personalschlüssel, damit für den tatsächlichen Bedarf genug Personal da ist.
Und zu guter Letzt - aber das steht für mich ganz am Anfang: 500 Euro mehr Grundgehalt in der Pflege! Jeden Monat. Auch nach Corona. 
Das Problem in der Pflege ist umfassend - in Kliniken, in Heimen, in privaten Haushalten. Seit Jahren bekannt, seit Jahren unterfinanziert, mit allen bekannten Problemen - von dem, was Sie beschreiben bis hin zu illegaler Beschäftigung von Menschen aus meist (süd)osteuropäischen Ländern. Die dann bei sich Menschen aus noch ärmeren Ländern beschäftigen - mit denselben Folgen.

Die Unterfinanzierung muss ein Ende haben. Deshalb: mehr Geld, bessere Arbeitsbedingungen und ordentliche Personalschlüssel