Was ist Ihr Plan für einen besseren Nahverkehr im LK Hof?
Im LK Hof hat in jedem Haushalt jeder Erwachsene mind. ein Auto. Ohne Auto läuft nichts. Schon Azubis müssen sich wegen Führerschein und Auto verschulden, um überhaupt zur Ausbildungsstelle zu kommen. Zugezogene erreichen oft ihre Arbeitsstellen nicht, weil sie keinen FS haben und/oder sich (noch) kein Auto leisten können. Vor allem in der Pflege: Pflegeheime und Kliniken befinden sich oft am Waldesrand ohne Anbindung an den ÖPNV. Ohne Nahverkehr wird sich die Krise in diesen Berufen in den nächsten Jahren stark verschärfen. Was werden Sie dagegen tun?

Sehr geehrte Frau M.
vielen Dank für Ihre Anfrage zum Thema Nahverkehr im Landkreis Hof. Ich teile Ihre Einschätzung zur Lage des Nahverkehrs in unserer Region. Ihre Hinweise nehmen wir sehr ernst, da der Individualverkehr hier stark dominiert und viele Menschen – etwa Auszubildende, Zugezogene und Beschäftigte in der Pflege – dadurch erhebliche Nachteile erfahren.
Wie in unserem Programm „Wir packen die Mobilitätswende an“ der SPD Bayern klar formuliert wird, ist der gezielte Ausbau einer nachhaltigen und sozial ausgewogener Mobilitätsinfrastruktur ein zentrales Anliegen. Dieses Programm betont, dass Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr und in innovative Mobilitätskonzepte essenziell sind, um den ländlichen Raum zukunftsfähig zu gestalten und Mobilitätsengpässe zu beseitigen.
Wir arbeiten intensiv mit den regionalen Verkehrsunternehmen und den beteiligten Landkreisen und Kommunen zusammen, um das bestehende Busnetz insbesondere in ländlichen Gebieten zu verstärken und die Taktungen zu verbessern – damit gerade auch Einrichtungen wie Pflegeheime und Kliniken künftig besser erreichbar sind.
Darüber hinaus arbeiten wir an der besseren Vernetzung regionaler Schienenprojekte. Ein integraler Bestandteil ist dabei die Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale, für die ich mich seit Jahren und auf allen Ebenen, gerade auch als Bundestagsabgeordneter für meinen Wahlkreis, stark einsetze. Dieses Projekt wird nicht nur die Reisezeiten verkürzen, sondern auch eine klimafreundliche Alternative zum Dieselbetrieb schaffen.
Um zwei weitere Maßnahmen zu nennen: Ebenso setze ich mich für den barrierefreien Ausbau des Bahnhofs Münchberg ein, um mobilitätseingeschränkten Personen einen gleichberechtigten Zugang zu gewährleisten und die regionale Anbindung zu stärken.
Ein weiteres wichtiges Vorhaben ist der Ausbau des dritten Gleises zwischen Hof und Oberkotzau. Die bereits vorliegenden Genehmigungen zeigen, dass dieses Projekt entscheidend dazu beitragen wird, Engpässe im Nahverkehr zu beseitigen und den steigenden Güterverkehr optimal zu integrieren.
Durch diese umfassenden Maßnahmen – von der Stärkung des ÖPNV bis hin zur Integration überregionaler Schieneninfrastruktur – möchten wir langfristig eine nachhaltige und sozial ausgewogene Mobilitätsversorgung im Landkreis Hof sicherstellen. Ich danke Ihnen für Ihr Engagement und bitte Sie, uns hierbei zu unterstützen.
Mit freundlichen Grüßen
Jörg Nürnberger MdB