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Jörg Heydorn
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Frage von Madlen H. •

Frage an Jörg Heydorn von Madlen H. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Heydorn,

leider past meine Frage zu keinem der genannten Themen. Trotzdem ist sie für meine Wahlentscheidung wichtig. Von Freunden und Bekannten weiß ich übrigens, dass es ihnen genauso geht.

Sie bewerben sich als Direktkandidat in einem Wahlkreis, in dem viele Menschen wohnen, die nicht zu den Großverdienern gehören. Ich selbst wohne mit meinen zwei Kindern auf dem Dreesch und komme als Alleinerziehende gerade so einigermaßen klar. Vielen Nachbarn geht es ähnlich. Welche Partei ich mit der Zweitstimme wählen werde, muss ich mir noch überlegen.

Wichtig ist mir aber, wer meine Wohngegend im Landtag vertritt. Ich erwarte, dass "mein" Abgeordneter weiß, was hier bei uns los ist und wo die Menschen der Schuh drückt. Ich bin keine Politikexpertin, kann aber rechnen. Entschieden wird die Wahl hier bei uns zwischen den Kandidaten von SPD, PDS und CDU. Die PDS schickt einen Minister ins Rennen, die CDU einen Rechtsanwalt. Beide dürften nicht oder nicht mehr wirklich wissen, was es heißt, mit wenig Geld auszukommen.

Weshalb sind Sie, der SPD-Mann Jörg Heydorn, derjenige, der den Wahlkreis und damit ja auch ein stückweit mich am besten im Landtag vertreten kann? Kennen Sie unsere Probleme?

Mit freundlichen Grüßen
Madlen Hoff

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Hoff,

weil die Möglichkeiten eines Landtagsabgeordneten auf bundespolitische Entscheidungen wesentlichen Einfluss zu nehmen begrenzt sind, habe ich seit Beginn der Legislaturperiode mein Bürgerbüro auf dem "Dreesch". Dieses ist mir besonders wichtig, da die Bürger dadurch die Gelegenheit haben, mir ihre Sorgen und Nöte direkt anzutragen. Dabei geht es in der Regel um ganz konkrete Belange wie z.B. um Hartz IV. Ich unterstütze eine Vielzahl von Betroffenen bei der Formulierung ihrer Anträge, Widersprüche und Klagen. Im Rahmen dieser Aktivitäten begleite ich zur Zeit auch etliche Verfahren vor dem Schweriner Sozialgericht. Dabei geht es vor allem um die sogenannten "angemessenen Unterkunftskosten" im Rahmen der SGB II Leistungsgewährung. Bei dieser Arbeit kommt mir zu Gute, dass ich in der Vergangenheit als Sozialamtsleiter gearbeitet habe und nach wie vor noch über die notwendigen Fachkenntnisse verfüge.
Ich darf Ihnen versichern, dass ich auch nicht mit allem einverstanden bin, was uns im Rahmen der Sozialgesetzgebung so vorgesetzt wird. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie schwer es den von Ihnen beschriebenen "Schwellenhaushalten" aber auch den Sozialleistungsempfängern fällt, aus eigenen Mitteln beispielsweise eine Brille zu finanzieren. Deswegen sind gerade hier dringend Korrekturen erforderlich. Diese politische Auffassung vetrete ich offensiv. Auf der praktischen Seite ist es aber genau so wichtig, dass bestehende Gesetze korrekt ausgelegt und vollzogen werden.
Im Rahmen meiner landespolitischen Aktivitäten bin ich als sozialpolitischer Sprecher der SPD Fraktion für mehrere "Großprojekte" verantwortlich gewesen. Nennen möchte ich an dieser Stelle das Kindertagesstättenförderungsgesetz, das gerade für Kinder in Quartieren mit einem sozialen Entwicklungsbedarf einiges an Verbesserung gebracht, sowie das Landespflegegesetz, mit dem ein Pflegewohngeld eingeführt worden ist.
Außerdem bin ich Mitglied in diversen sozialen Vereinen auf dem Großen Dreesch (Verein Haus der Begegnung e.V. , Sozialverband Deutschland e. V., Allgemeiner Behindertenverband, " Die Platte lebt" e. V.)
Sehr geehrte Frau Hoff, ich hoffe, dass meine Ausführungen geeignet sind, um sich ein Bild von meiner Arbeit als Abgeordneter zu machen.

Mit freundlichen Grüßen

Jörg Heydorn