Frage an Jörg Hamann von Daniel M. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Sehr geehrter Herr Hamann,
da Sie wie wir Einwohner der Hamburger-Neustadt sind und darüberhinaus Mitglied des Stadtentwicklungsausschußes, darf ich von Ihren Standortkenntnisse und Ihrem Interesse an der Entwicklung unseres Stadtteils ausgehen.
Mit dem Bau der Elbphilarmonie gewinnt demnächst Hamburg ein Wahrzeichen internationaler Bedeutung. Erwartet sind nicht nur ein Imagegewinn, sondern auch kulturbewusste Touristen aus dem In- und Ausland.
Städtetouristen erkunden und entdecken eine Stadt grundsätzlich zu fuß. Es stellt sich daher die Frage, wie wollen Sie die Attraktivität der Innenstadt, insbesondere um den Großneumarkt gestalten, um den erhöhten Ansprüchen dieser Zielgruppe gerecht zu werden? Die Innen- bzw. Neustadt bietet zwischen Jungfernstieg und Hafen mit Michel, Bismarckdenkmal, Brahmsmuseum, Peterstraße, Zeughausmarkt und Hamburger Museum eine einmalige Dichte an touristischen Sehenswürdigkeiten und Highligts.
Wie passt der Bau eines Billig-Hotels auf dem Zeughausmarkt mit der gewollten qualitativen Entwicklung der Innenstadt? Das geplante Hochhaus sperrt nicht nur optisch den Neuen Steinweg gen Peterstraße und Millerntor, sondern verschattet zur Last der Gastronomiebetriebe den Großneumarkt in den Abendstunden. Wäre es nicht Zeit, an einem Entwicklungskonzept zu arbeiten, das die Attraktivität Hamburgs von seinem Kern heraus ausbaut und solche Baufehler verhindert?
Vielen Dank für Ihre Antwort
Bürgerbewegung Pro Neustadt
i.A. Daniel Morichon
Sehr geehrter Herr Morichon,
sehr geehrte Damen und Herren,
sie haben mit der Frage der Attraktivität des Gebietes zwischen Jungfernstieg und dem Hafen und rund um den Großneumarkt eine wichtige Frage angesprochen.
Auch die Politik hat sich hierum Gedanken gemacht und sich im vergangenen Jahr um die Neugestaltung des Großneumarkts gekümmert. Die Durchführung ist auf viel Zuspruch gestoßen. Weitere Projekte sind in der Beratung. Zu dem von Ihnen angesprochenen Hotel möchte ich Ihnen mitteilen, dass dieses erst nach reiflicher Überlegung genehmigt wurde. Die von Ihnen angesprochenen Aspekte wurden dabei berücksichtigt und gegeneinander abgewogen. Verschattungsstudien haben nachgewiesen, dass eine beeinträchtigende Verschattung nicht gegeben sein wird. Ferner besteht in Hamburg, wenn die Stadt als Tourismusstandort bestehen will, auch ein Bedarf an Hotels in der mittleren Preiskategorie und zwar gerade auch in guten Lagen die absichern, dass auch alle Touristen die Stadt zu Fuß erkunden können. Ferner ist das Hotel durchaus in einem größeren Zusammenhang, konkret mit der Neugestaltung des Gebietes Hütten und Neuer Steinweg durchdacht worden.
Ich hoffe Ihnen mit dieser Antwort weitergeholfen zu haben. Im weiteren bitte ich Sie zu berücksichtigen, dass grds. in Hamburg einzelne städteplanerische Projekte in den Bereich der Bezirke gehören, dh. hier auch entsprechende Genehmigungsverfahren laufen und Besprechungen in den Stadtplanungsausschüssen der Bezirke stattfinden. Weitere Fragen zu konkreten Projekten oder zu gestaltenden Bereichen in der Innenstadt werden Ihnen daher gerne beantwortet von dem Vorsitzenden des Stadtplanungsausschusses der Bezirksversammlung Hamburg Mitte, Herrn Dr. Gunter Böttcher oder dem Sprecher der CDU Fraktion im Stadtplanungsausschuss, Herr Christoph de Vries, beide zu erreichen über die CDU Fraktion Hamburg-Mitte, Klosterwall 4, 20095 Hamburg, Tel.: 040 / 32 63 52, E-Mail: info@cdu-fraktion-hamburg-mitte.de.
Mit freundlichen Grüßen
Jörg Hamann