Frage an Jörg Hamann von Corinna G. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Sehr geehrter Herr Hamann,
auch mich verwundert Ihre Sorge um die Bewahrung des Hamburger Backsteinerbe in Ihrer Funktion als Bürgerschaftsabgeordneter der CDU (s. Drucksache 20/11458 vom 8.4.14: „In Sorge um Hamburg: Hamburgs Backsteinerbe bewahren – Vorbild Hamburg), auch wenn ich meine, das hier die SPD zu Recht kritisiert werden kann und muss.
Wie die Frage des Herrn Goritz erwähnte, sind Sie in Ihrer Funktion als Hausanwalt der Vereinigten Hamburger Wohnungsbaugenossenschaft (vhw) seit Jahren damit beschäftigt, der vhw bei dem Abriss des - in Fachkreisen unstrittig als erhaltenswert erkannten -Backsteinensembles „Am Elisabethgehölz“ zu helfen!
Aus diesem Grund meine Fragen an Sie:
1. Aus welchen Gründen kamen Sie zu einem Sinneswandel und fordern nun in dem Antrag (s.o.) den Schutz des Hamburger Backsteinerbes?
Sie werfen in dem Antrag der SPD vor, die Belange der historischen Bedeutung von Gebäuden sowie den Belangen des Dankmalschutzes zu wenig Rechnung zu tragen.
2. Führen also Ihre neuen Erkenntnisse auch zu einer neuen Bewertung des Neubauvorhabens der vhw sowie des Erhalts von „Elisa“, und wenn ja zu welcher?
3. Inwiefern werden Sie Ihre neue Auffassung auch der vhw näher bringen?
4. Wenn nein, wie verträgt sich dann Ihre berufliche/persönliche Meinung mit Ihrer „politischen Meinung“ und welche Konsquenz hat dies auf die Ausübung Ihres Amtes als Bürgerschaftsabgeordneter?
Sie sagen in Ihrem Antrag, die Freie und Hansestadt Hamburg sowie städtische Unternehmen und Gesellschaften sollen im Rahmen des Möglichen alles unternehmen, um Backsteingebäude zu erhalten und zu schützen.
5. Wie stehen Sie also dazu, dass nach wie vor Neubauten unmehr stärker gefördert werden als Sanierungen und was wollen Sie / die CDU diesbzgl. in nächster Zeit tun?
Ich verweise hier auf eine diesbzgl. Anfrage vom 5.2.13, und bitte Sie diese genau diese Problematik betreffenden Fragen inhaltlich zu beantworten.
Mit freundlichem Gruß,
Corinna Gülzow
Liebe Frau Gülzow,
ihre persönlichen Interessen in dieser Sache mit der Initiative "Elisa" sind ja bekannt, sie erwähnen es selbst. So sind wohl auch die Fragen zu verstehen, die Antwort ist allerdings ganz einfach und auch bekannt: die Gebäude stehen nicht unter Denkmalschutz! Denkmalschutz wurde wiederholt geprüft, die Gebäude erfüllen nicht die gesetzlichen Kriterien. Das wissen sie auch ganz genau. Wozu also die "Frage" ?
Gleiches gilt für die "Frage" des Kollegen Goritz von den Grünen.