Frage an Jörg Geerlings von Frank J. bezüglich Verkehr
Hallo Herr Geerlings,
die letzten Wochen haben gezeigt, dass die Verkehrssituation im Neusser Süden sehr angespannt ist. Wie wollen sie dem wachsenden Verkehr Herr werden und was werden die konkreten Maßnahmen sein, die zur Entlastung der Verkehrssituation führen sollen.
Sehr geehrter Herr Janßen,
vorab erst einmal ein paar grundsätzliche Anmerkungen zum Thema Verkehrspolitik des Landes: Die SPD-geführte Landesregierung hat von 116 Landstraßenprojekten 79 auf unbestimmte Zeit angehalten, und 78 von 178 Bundesstraßen- und Autobahnprojekten komplett gestoppt. Damit führt Frau Kraft NRW zum Stauland Nummer 1 in Deutschland. Wir wollen das ändern und die Planungen vorantreiben. Dabei stehe jedoch ich für einen ausgewogenen Mix aus allen Transportarten. Gerade auch der ÖPNV spielt in unserem Ballungsraum eine wichtige Rolle, die gestärkt werden muss.
Sie sprechen allerdings gezielt den Neusser Süden an. Durch die Vollsperrung der A57 kam es dort in den vergangenen Wochen vor Ostern tatsächlich zu einer besonders schwierigen Situation. Grundsätzlich wurde im Neusser Süden in den vergangenen Jahren jedoch einiges verbessert. Denken Sie an den Ausbau der K30 (Umgehung/ Erschließung Gewerbegebiete), die innerörtliche Verkehrsberuhigung oder den Ausbau der A57. Auf der Horremer Straße z.B. konnte das Verkehrsaufkommen etwa halbiert werden. Allerdings fehlt der Autobahnanschluss Delrath. Die politischen Weichen dafür sind prinzipiell gestellt. Leider gab es angesichts eines Gefahrgut herstellenden Anrainers einige Schwierigkeiten hinsichtlich der Streckenführung. Dies befindet sich gegenwärtig in der Überarbeitung.
Auf kommunalpolitischer Ebene wird darüber hinaus aktuell abgestimmt, Ampelschaltungen zu verändern, um den Verkehrsfluss zu verbessern. Außerdem soll die ÖPNV-Anbindung optimiert werden. Ebenso ist die Unterstützung der örtlichen CDU für das gemeinsame Gewerbegebiet mit Dormagen an die Fertigstellung des o.a. Autobahnanschlusses Delrath geknüpft.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Jörg Geerlings