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Joachim Poß
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Frage von Dirk D. •

Frage an Joachim Poß von Dirk D. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Poß,
gestern kam ein Bericht des Politmagazins Report Mainz in dem berichtet wurde, daß gesetzlich versicherte Personen von immer mehr Ärzten nur noch behandelt werden, wenn sie im Quartal Zuzahlungen in erheblichem Umfang leisten, ansonsten würde nur noch eine Basisversorgung erfolgen.
Meine Frage, müßte die Politik nicht endlich das Heft des Handelns in die Hand nehmen. Die Versicherten sind der Spielball zwischen den Krankenkassen, den kassenärztlichen Vereinigungen und der Politik. Jeder schiebt die unbefriedigende Situation auf den anderen. Ich möchte auch darauf hinweisen, daß die gesetzliche Versicherung für die meisten Bürger eine Pflichtversicherung ist, in die nicht unerhebliche Beiträge durch die Versicherten eingezahlt werden, ein Entkommen dieses maroden Systhems besteht leider nicht.
Sollten wir nicht einmal darüber nachdenken ob nicht zuviele Funktionäre über die Krankenversicherung zu bezahlen sind?
Würde nicht eine Bundeskrankenkasse reichen? Mit nur einem Vorstandsvorsitzendem, einem Vorstandsassistenten, einer Chefsekretärin und so weiter.

Glück auf
Dirk Duchardt

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Duchardt,

das von "Report Mainz" berichtete Verhalten einiger Ärzte ist eindeutig gesetzwidrig. Dagegen vorgegangen werden kann aber nur, wenn die Krankenkassen und die kassenärztlichen Vereinigungen von den Patienten darüber informiert werden.
Wir Sozialdemokraten werden uns auch weiterhin allen Versuchen wider- setzen, eine Zwei-Klassen-Medizin zu etablieren. Für uns gilt der Grundsatz, dass alle Menschen unabhängig von ihrem finanziellen Leistungsvermögen Anspruch auf die notwendigen medizinischen Leistungen haben. Deshalb halten wir am Prinzip des solidarischen Gesundheitswesens fest, das jeden schützt und von allen nach ihrer Leistungsfähigkeit finanziert wird.
Unser Ziel ist eine solidarische Bürgerversicherung, die alle Bürgerinnen und Bürger einbezieht.Zur näheren Information füge ich als Anhang eine Information über die Grundsätze und Eckpunkte der Bürger- versicherung bei.

Mit freundlichen Grüßen

Joachim Poß