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Joachim Poß
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Frage von Carsten S. •

Frage an Joachim Poß von Carsten S. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Poß,

vielen Dank für Ihre kompetente Antwort. Im Gegensatz zu den Gelsenkirchener "Konkurrenten" (sofern man dies in Gelsenkirchen überhaupt als Konkurrenz bezeichnen kann) konnten Sie mir zumindest das ein oder andere klar machen, was mir bis dato noch nicht bewusst war.

Ich persönlich muss zugeben, dass ich mich aufgrund der hohen Beiträge in der GKV viel günstiger privat versichert habe, somit nicht sehr solidarisch war.

Die Idee einer "solidarischen Bürgerversicherung" finde ich aber sehr gut, sofern sie denn dann auch für Selbständige und Beamte gilt.
Was wird sich aber demnach für mich als privat Krankenversicherter mit der Einführung der Bürgerversicherung ändern?

Beste Grüße,
Carsten Steffan

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Steffan,

die Bürgerversicherung soll solidarisch und gerecht ausgestaltet sein und sowohl Beamte als auch Selbständige mitversichern. Außerdem sollen auch Kapitalerträge - unter Berücksichtigung von Freibeträgen - zur Finanzierung herangezogen werden. Dadurch können die Beiträge für die große Mehrheit der Versicherten sinken. Das entlastet die Versicherten und steigert die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft. Das Nebeneinander von gesetzlichen und privaten Versicherungen soll bestehen bleiben: Aber in Zukunft können alle Bürgerinnen und Bürger ihre Krankenkasse als gesetzliche oder private frei wählen, wobei jeder nach seiner Leistungsfähigkeit einzahlt. Mit der Bürgerversicherung bleibt es also beim Solidarprinzip. Die Entscheidung für die Bürgerversicherung ist auch eine Entscheidung für die Stärkung des Zusammenhalts in unserer Gesellschaft. Die Frage ist: Wie wollen wir leben? Sorgt in Zukunft jeder nur noch für sich allein, oder sind die Menschen für die Menschen da? Das Kopfpauschalenmodell der Union ist ungerecht und bricht mit dem Solidarprinzip.

Die Bürgerversicherung macht den Weg nicht überflüssig, das Gesundheitswesen effizient und in verantwortungsvoller Weise sparsam zu organisieren. Die SPD wird ihre Bemühungen in dieser Richtung fortsetzen, ohne von dem Ziel der bestmöglichen medizinischen Versorgung für Alle abzurücken.

Mit freundlichen Grüßen

Joachim Poß