Frage an Joachim Poß von Harald S. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Poß!
Keine Antwort ist auch eine Antwort.
Ich fragte Sie:
">Unterstützen Sie eine angebotsorientierte Verkehrspolitik, insbesondere durch gezielte Förderung des ÖPNV?
>Wenn ja: Wünschen Sie eine Abkehr von der Politik, die maximale Bauleistung mit minimalem Verkehrsnutzen (Paradebeispiel: U-Bahn Duisburg) verbindet und wie sollte diese aussehen?
>Wenn nein: Wie gedenken Sie die deutschen Verpflichtungen aus Kyoto im Bereich der Verkehrspolitik zu erreichen?"
Auf diese drei (eigentlich nur zwei) Fragen haben Sie am
16.01.2007 keinerlei Antworten formuliert. Wenn ich den Koalitionsvertrag lesen will, google ich danach. Ich hatte Sie nach Ihren politischen Überzeugungen gefragt, für die oder trotz denen Sie wiedergewählt werden möchten.
Von Herrn Baranowski habe ich die klare Aussage: ÖPNV ist nur was für alternativlose Zwangsnutzer, also investiert er lieber in repräsentative Bauten oder Joggingwege für sein Hobby Laufen.
Von Ihnen habe ich durch Ignorieren meiner Fragen die klare Aussage, dass Ihnen das auch völlig schnurz oder einfach nur unverständlich ist. O.K.! Danke.
Oder haben Sie sich zwischenzeitlich schlauer gemacht?
Dann würde ich Ihre inhaltliche Stellungnahme zu den oben aufgeworfenen Fragen auch jetzt sehr begrüßen, damit ich und andere Wähler erfahren, auf welcher Seite Sie in dieser Frage stehen.
Sehr geehrter Herr Schweda,
offen gestanden bin ich etwas ratlos, was Sie über eineinviertel Jahre nach meiner Antwort vom 16.01.2007 (!) zu diesem verbalen Rundumschlag motiviert. Ich habe mir meine Antwort von damals nochmals durchgelesen und trotzdem keinen nachvollziehbaren Grund für Ihren Ärger feststellen können.
Natürlich hätte meine Antwort damals folgender Maßen ausfallen können:
"Herr Schweda, da haben Sie völlig recht! Ich bin für eine angebotsorientierte Verkehrspolitik, insbesondere durch gezielte Förderung des ÖPNV! Außerdem wünsche ich eine eine Politik, die minimale Bauleistung mit maximalem Verkehrsnutzen verbindet!" Danach hätte ich noch den Hinweis bringen können, dass die von Ihnen genannten Projekte allesamt auf kommunaler Ebene bzw. Landesebene entschieden wurden bzw. werden.
Stattdessen habe ich auf diese einfache Möglichkeit, mich "lieb Kind zu machen" bewusst verzichtet: Ich habe offen und ehrlich gezeigt, wo ich im Rahmen meiner Möglichkeiten Einfluss genommen habe, welchen Haltung die Regierungskoalition hat, und wo die Verantwortung der Länder und Kommunen anfängt. Wenn Ihnen stattdessen die oben skizzierten wohlfeilen Lippenbekenntnisse lieber gewesen wären, dann bedauere ich das sehr.
Da ich aber auch zukünftig lieber auf konkrete Politik - wie beim Umbau des Gelsenkirchener Bahnhofs - als auf Worthülsen setzen werde, habe ich meiner damaligen Antwort nichts hinzuzufügen.
Mit freundlichen Grüßen
Joachim Poß