Portrait von Joachim Poß
Joachim Poß
SPD
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Joachim Poß zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Oliver G. •

Frage an Joachim Poß von Oliver G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Poss !
Ich habe im Jahre 2002 bei meinem damaligen Arbeitgeber,im e.on Kraftwerk Scholven darauf hingewiesen, dass die dort verladenen und z.T gelegentlich austretenden Filterstäube, die der Betonindustrie zugeführt werden, schwermetallhaltig sind, und gesundheitsschädigende Eigenschaften haben können.
Laut Strahlenschutzkommission sind diese Partikel bis zu 200 mal so aktiv, wie die eingesetzte Kohle. Ich habe mit mehreren Anwohnern Beschwerde eingereicht, da diese eine hohe Zahl von typischen Erkrankungen,besonders bei Kindern, feststellen.
Mittlerweile haben sich meine damals gemachten Angaben durch die sog. Hot-Spot Studie bestätigt. Ich habe durch mein Verhalten mein Arbeitsplatz verloren, es wurde in einem psychiatrisches Gutachten festgestellt, diese (mittlerweile bestätigten) Tatsachen wären Einbildung. Es wird sowohl bestritten, Baustoffe zu fertigen, als auch, das monatlich bis zu 9000 t Reststoffe mitverbrannt werden. Ein Auftreten von Krebserkrankungen wird bestritten - zwischenzeitlich sind zwei Kollegen und einige Anwohner verstorben - an Krebs. Ich habe entsprechende Unterlagen der moderation zukommen lassen, und den Vorgang im Internet samt Dokumenten veröffentlicht,sowie mehreren anderen Institutionen zugänglich gemacht.Für den Fall gibt es von anfang an Zeugen, auch dafür, was die steigende Zahl von erkrankungen betrifft.
Meine Frage: Haben die Anwohner in Scholven und die Arbeitnehmer bei e.on nicht auch das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit? Die damals von einem e.on Betriebsrat bestellte Amtsrichterin urteilte, ich solle mich nicht so sehr mit der Thematik beschäftigen. Ich verweise darauf, das eine Unterschriftenaktion belegt, dass in 100 Familien aus der näheren Umgebung des Kraftwerkes etwa 70 typische Erkrankungen aufgetreten sind, Tendenz steigend, neuerdings kommen noch Leukämiefälle hinzu. Hier wurde also Zivilcourage noch bestraft, da offensichtlich ist, dass die Vorgehensweise mich beeinflussen sollte.

Portrait von Joachim Poß
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Goldau,

bitte wenden Sie sich mit Ihrer Frage doch direkt an joachim.poss@bundestag.de , damit ich die Möglichkeit habe, Ihnen persönlich zu antworten.

Mit freundlichen Grüßen

Joachim Poß

Anmerkung der Redaktion
Dieser Text ist ein Standard-Textbaustein, der die Frage nicht beantwortet. Wir zählen sie daher nicht in der Statistik.
Portrait von Joachim Poß
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Goldau,

wie meine Recherchen zu Ihrer Frage ergeben haben, wurden im Zeitraum Juni bis November 2005 von den zuständigen Umweltbehörden in den an das Kraftwerk angrenzenden Wohngebieten Immissionsmessungen für Feinstaub und Staubniederschlag durchgeführt. Dabei wurden jedoch keine die Grenzwerte überschreitenden Werte festgestellt. Der Umweltausschuss im Rat der Stadt Gelsenkirchen ist darüber vom Referat Umwelt der Stadtverwaltung am 19. Oktober 2006 informiert worden. Für weitere Auskünfte über das Gutachten steht Ihnen in der Außenstelle Herten der Bezirksregierung Münster, Gartenstr. 27, 45699 Herten, Herr Peschke (Tel. 0251 - 4115500) gerne zur Verfügung. Da durch die Messungen keine gesundheitsgefährdenden Belastungen festgestellt werden konnten, sehe ich keine Handhabe für eine Intervention in dieser Angelegenheit.

Mit freundlichen Grüßen

Joachim Poß