Frage an Joachim Poß von Bernhard B. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Poß,
die aktuelle Entwicklung im Nahen Osten und die atomare Katastrophe in Japan zeigt, wie leicht die Rohstoffversorgung gefährdet werden kann und wie abhängig Deutschland insbesondere von den fossilen Energieträgern ist. In dieser Situation will der Deutsche Bundestag das Steinkohlenfinanzierungsgesetz von 2007 dahingehend ändern, daß die sog. Revisiosnklausel, die die Option eines Sockelbergbaus nach 2018 darstellt, ersatzlos gestrichen werden soll. Im Gegenzug darf der deutsche Steinkohlenbergbau bis 2018 weiterhin EU-Beihilfen erhalten, obschon dies bereits im Steinkohlenfinanzierungsgesetz geregelt war. Unsere Frage: was gedenken Sie als Aufsichtsratsmitglied der RAG Deutsche Steinkohle AG dagegen zu unternehmen und wie stehen Sie zu einem vom NRW-Wirtschaftsminister angedachten "wissenschaftlichem Bergbau.?" Gerne hören wir und unsere Mitglieder von Ihnen.
Mit freundlichem Glückauf
REVIERKOHLE BV
Ast Hamburg
Sehr geehrter Herr Blach,
wie Sie sicherlich wissen, haben sich sowohl die SPD als auch ich persönlich stets für die Interessen des Steinkohlebergbaus in Deutschland eingesetzt. Deshalb war es für uns auch folgerichtig, bis zum Schluss für den Erhalt der Revisionsklausel einzutreten. Unser Ziel dabei war es, solange als möglich die Chancen für eine Weiterführung des Bergbaus in Deutschland offen zu halten.
Generell gilt, dass ich jede realistische Möglichkeit begrüße, Bergbau in Deutschland weiter fortzuführen. Dies wäre sowohl wegen des dann möglichen Erhalts des Know-hows als auch wegen der direkt und indirekt am Bergbau hängenden Arbeitsplätze wünschenswert.
Mit freundlichen Grüßen
Joachim Poß