Frage an Joachim Poß von marita s. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Joachim Poss,
kurz zu meiner Situation:
Ich bin alleinerziehende Mutter zweier minderjähriger Kinder und werde im Januar 50 Jahre alt.
1. Seit November 2004 arbeite ich FREIWILLIG in einem Aktiv-Job (sog. 1-Euro-Job) an einem Gelsenkirchener Gymnasium, um meine Chancen zu verbessern, auf dem ersten Arbeitsmarkt vermittelt zu werden. Diese gemeinnützige Tätigkeit erfülle ich zu vollsten Zufriedenheit meiner Schulleitung. Die Maßnahme endet am 17. November, ohne eine Chance auf Verlängerung, obwohl sowohl meine Schulleitung als auch ich eine Verlängerung beantragten. Warum ist diese nicht möglich??? So habe ich doch nie eine Chance darauf, noch vermittelt zu werden!!!!
2. Ihre Partei steht doch für soziale Gerechtigkeit?! Wieso sind dann einige HARTZ IV - Empfänger von der Zahlung des Eigenanteils bei den Schulbüchern befreit, andere aber, die genausoviel Leistung erhalten, müssen ihre Bücher selbst zahlen. Sie wissen bestimmt, dass schon viele Städte diese Ihre Regelung umgehen und allen das Büchergeld bezahlen. Warum schaffen Sie da nicht rechtliche Gleichheit und ändern ihr Gesetz entsprechend?
Ich hoffe, Sie können mir im meiner Situation weiterhelfen..
darum sehe ich Ihrer Antwort entgegen.
Mit freundlichem Gruss
Marita Staub
Sehr geehrte Frau Staub,
ich freue mich, dass Sie die neuen Möglichkeiten, die sich durch die aktive Arbeitsmarktpolitik der SPD-geführten Bundesregierung ergeben, so aktiv nutzen. Ich bin mir sicher, dass die zusätzliche Arbeitserfahrung in Verbindung mit dem positiven Arbeitszeugnis der Schule Ihre Chancen auf dem ersten Arbeitsmarkt verbessert hat.
Dies ist auch der Sinn der Aktivjobs, die zur Aktivierung und möglichst auch zur Weiterqualifizierung der Arbeitslosen dienen sollen. Da Ihre Tätigkeit schon im November 2004 begonnen hat und die Aktiv-Jobs normalerweise 6 Monate dauern, gehe ich davon aus, dass Ihre Maßnahme schon einmal verlängert wurde.
Soweit ich weiß, gibt es in solchen Fällen manchmal die Möglichkeit - eventuell nach einer Wartezeit - einen weiteren Aktivjob bei einem anderen Träger zu bekommen. Danach sollten Sie sich beim Integrationscenter für Arbeit in Gelsenkirchen noch einmal erkundigen. Vorrangiges Ziel ist aber natürlich die Vermittlung in ein reguläres Arbeitsverhältnis auf dem ersten Arbeitsmarkt.
Für ein ausführliches Gespräch über alle damit zusammenhängenden Fragen steht Ihnen außerdem meine Mitarbeiterin im Wahlkreisbüro an der Gabelsbergerstr. 15, Frau Dr. Lizium, gerne zur Verfügung. Sie erreichen sie unter der Rufnummer 0209 - 14 57 58 oder per E-Mail: joachim.poss@wk.bundestag.de .
Die Bezahlung der Schulbücher fällt in die Zuständigkeit der Stadt Gelsenkirchen. Eine Verbesserung der Situation durch die Bundespolitik ist also leider nicht möglich. Es tut mir leid, dass ich Ihnen in dieser Angelegenheit keine günstigere Nachricht geben kann.
Mit freundlichen Grüßen
Joachim Poß