Frage an Joachim Mertes von Andreas T. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Wieso sind die rheinland-pfälzischen Schüler in der neuesten PISA-Studie in der Mathematik vom sechsten auf den zehnten Platz zurückgefallen? Was ist da in der Schulpolitik der SPD falsch gelaufen?
Sehr geehrter Herr Tümmler,
der Richtigkeit halber möchte ich zunächst erwähnen, dass Rheinland-Pfalz bei der PISA- Studie 2002 in der Rangliste zwar auf den 10. Platz gefallen ist, jedoch auch eine leichte Verbesserung der Punktzahl erreichen konnte von 488 auf 493. Aber es macht keinen Sinn, sich nur auf die Interpretation von Zahlen zu beschränken. Wichtig für die SPD-Fraktion ist, dass wir das politisch umgesetzt haben und umsetzen werden, worauf uns die Macher der PISA- Studie schon vor vier Jahren aufmerksam gemacht haben: Kinder müssen früh, schon vor dem Schulbeginn, kindgerecht gefördert werden, um den Anforderungen in der Primar- und der Sekundarschule gerecht zu werden. Die 8 Millionen Euro, die das Land zur Förderung der Sprachkompetenz in den Kindertagesstätten aufwendet sowie die 2 Millionen Euro jährlich für die Fortbildung der Erzieherinnen und Erzieher, um die Kinder besser auf die Schule vorzubereiten sind für uns der richtige Weg. Des Weiteren haben wir in den letzten Jahren mit der Einführung neuer Ganztagsschulen, der Reform der Lehrerinnen- und Lehrerbildung oder der Errichtung von Hochbegabtenschulen eine ganze Palette von Maßnahmen ergriffen, deren positiven Auswirkungen in einer Studie aus dem Jahr 2002 verständlicherweise noch nicht messbar sind.
Mit freundlichen Gruß
Joachim Mertes, MdL