Frage an Jens Oppermann von Ole B. bezüglich Verkehr
Hallo Herr Oppermann,
wie sehen Sie die Zukunft des Werdersees und der "Kleinen Weser"? Wird das Naherholungsgebiet in den nächsten Jahren endgültig zur Eventfläche oder sehen Sie eine Chance, diese innerstädtische Natur zu schützen?
Sehr geehrter Herr Berger,
ich setze mich dafür ein, das Naherholungsgebiet für alle Menschen zu erhalten. Das setzt ein rücksichtsvolles Verhalten aller voraus, die am Werdersee ihre Freizeit genießen wollen. Dazu braucht es Regeln und Menschen, die auf die Einhaltung dieser Regeln achten. Wer rücksichtslos den Werdersee vermüllt oder beschallt, zerstört das Naherholungsgebiet Werdersee.
Der Werdersee ist in den vergangenen Jahren zu einem der beliebtesten Treffpunkte für Menschen aus ganz Bremen geworden. Das spricht für die Qualitäten dieses Naherholungsgebietes in stadtzentraler Lage. Gleichzeitig ist damit auch die Belästigung durch Müll und Lärm enorm gewachsen. In den letzten zwei Jahren wurde mit unterschiedlichen Ansätzen, leider im Ergebnis erfolglos, versucht, diese Problematik zu entschärfen. Ich habe diese Versuche in den letzten zwei Sommern im Beirat Neustadt unterstützt.
Mit den jetzt vom Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa eingeleiteten Maßnahmen startet diesen Sommer ein neuer, hoffentlich erfolgreicher Versuch, das Problem zu lösen. Ich halte es im übrigen für erforderlich, die Verwendung solcher Grills zu untersagen, die nicht einen Mindestabstand zum Untergrund gewährleisten. (Einmalgrills)
Veranstaltungen mit Musikanlagen einer Leistungsstärke, die weit über den privat üblichen Rahmen hinausgehen, müssen nach meiner Auffassung genehmigungspflichtig werden. Dann gibt es eine Möglichkeit, die Anzahl solcher Veranstaltungen auf ein für alle erträgliches Maß zu reduzieren. Dies habe ich auf der Sitzung des Beirates Neustadt am 14. April 2011 den Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa gebeten, in die Allgemeinverfügung aufzunehmen.
Trotz aller Schwierigkeiten bleibe ich optimistisch, dass es uns gemeinsam gelingen wird, den Werdersee als stadtzentrales Naherholungsgebiet für alle Menschen zu erhalten.
Mit freundlichen Grüßen
Jens Oppermann