Frage an Jens Metzger von Peter F. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Sehr geehrter Herr Fellhauer,

entschuldigen die verspätete Antwort.
Tierwohl ist sehr wichtig für mich. Gewährleistet werden kann dies nur,
wenn Tiere artgerecht gehalten werden. Was bedeutet das? Für mich bedeutet
es viel Platz, die richtige Nahrung und möglichst viel Auslauf an der
frischen Luft.
Viel zu oft müssen Tiere heutzutage aber auf beengten Verhältnissen leben.
Das fördert die Verbreitung von Krankheiten und erzwingt oft den Gebrauch
von Antibiotika.
Wir Grüne unterstützen den On-Health-Ansatz, der die Gesundheit von Natur,
Mensch und Tier betrachtet und Antibiotikaressistenzen reduzieren möchte.
Dabei spielt die Zusammenarbeit von Humanmediziner*innen,
Veterinärmediziner*innen und Landwirtschaft eine maßgebliche Rolle. Der
Zusammenhang zwischen Massentierhaltung und dem hohen Antibiotika-Einsatz
ist hinlänglich bekannt.
Deshalb unterstützen wir die biologische Landwirtschaft mit artgerechter
Tierhaltung.
In den letzten Jahren konnten wir den Anteil der ökologischen
Landwirtschaft bereits auf 14 Prozent verdoppeln. Bis 2030 wollen wir 30-40
Prozent erreichen.

Naheliegend ist also auch, dass ich persönlich den Einsatz von
Glyphosat und anderen Pestiziden zumindest stark verringern möchte. Da auch
hier hinlänglich bekannt ist, dass eben dieser Einsatz starke Effekte auf
unsere Insektenwelt und somit auf Flora und Fauna generell hat.
Ich begrüße das Biodiversitätsstärkungsgesetz, welches unter Anderem die
Reduktion der Menge chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel um bis zu
50 Prozent bis 2030 durchsetzen will.
Gleichzeitig hoffe ich aber, dass wir bis dahin noch ehrgeizigere Ziele
durchsetzen können.

Mit freundlichen Grüßen

Jens Metzger