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Jens Kerstan
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Frage von Karl-Heinz G. •

Frage an Jens Kerstan von Karl-Heinz G. bezüglich Verbraucherschutz

Guten Tag, sehr geehrter Herr Kerstan,

eine der größten und umstrittensten Tierversuchsanstalten - LPT - befindet sich in Hamburg. Hinter hermetisch verschlossenen Türen werden dort seit Jahren - nicht nur nach meiner Ansicht - barbarische Tierversuche durchgeführt, die nicht mit dem Tierschutzgesetz vereinbar sind. Die Tatsache, daß nach meiner Kenntnis selbst politischen Mandatsträgern der Zutritt dort verweigert wird, unterstreicht diesen Verdacht.

Tierschutz ist ein im Grundgesetz verankertes Staatsziel. Überdies ist schon seit längerer Zeit erwiesen, daß die Ergebnisse der tierquälerischen Versuche keinesfalls auf den Menschen übertragbar sind und gefährliche Konsequenzen nach sich ziehen können. Es gibt alternative Methoden, die zuverlässiger und auch wesentlich kostengünstiger sind.

Was gedenken Sie zu tun um die Praktiken der LPT wirkungsvoll zu überprüfen und ggfs. abzustellen?

Mit freundlichen Grüßen
K. W. G.

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Greve,

vielen Dank für Ihre Frage.

Tierversuche möchten die Grünen generell reduzieren und langfristig abschaffen. So haben wir uns in der nun zu Ende gehenden Legislaturperiode in der Bürgerschaft zum Beispiel für die bessere Förderung tierversuchsfreier Forschung eingesetzt (Drs. 20/519). Zugleich haben wir gefordert, die Kontrolle im Bereich der Tierversuche zu stärken und hierzu die Hälfte der Sitze in der sogenannten Hamburger Tierversuchskommission mit Vertretern/innen zu besetzen, die auf Vorschlag der Tierschutzorganisationen benannt werden.

Bisher haben diese nur ein Drittel der Sitze in der Kommission inne, wodurch der Tierschutz aus unserer Sicht bei den Entscheidungen unzureichend berücksichtigt wird. Auf diese Weise wären auch die von Ihnen bemängelten Kontrolldefizite abgebaut worden. Die Tierversuchsanstalt LPT bzw. die dort durchgeführten Tierversuche könnten somit besser kontrolliert werden

Leider fanden beide Vorschläge in der Bürgerschaft keine Mehrheit, wir bleiben aber weiterhin bei diesen Forderungen am Ball.

Mit freundlichen Grüßen,

Jens Kerstan