Frage an Jens Bullerjahn von Thomas N. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Im SPD-Wahlprogramm steht, dass Sie sich für die Umsetzung der "Magdeburger Alternative" einsetzen wollen. Ist dies überhaupt glaubwürdig?
Immerhin hatte Ihre Partei ja bis zum Oktober 2005 alle Möglichkeiten, dieses Programm umzusetzen. Denn da haben Sie mit Gerhard Schröder als "Kapitän" im Bund regiert. Und ohne Zustimmung des Bundes wird dieses Programm für die Bundesländer ja ein Milliardengrab.
Wie erklären Sie mir als Wähler, warum Ihre Partei dieses Jobprogramm fast drei Jahre gemieden hat (im Bund)? Und was hat sich mittlerweile derart verändert, dass SIe und Ihre Genossen in Magdeburg nun für die "Magdeburger Alternative" sind?
Sehr geehrter Herr Nawrath,
ich halte die "Magdeburger Alternative" für eines der am meisten Erfolg versprechenden Konzepte gegen die Arbeitslosigkeit, vor allem im Niedriglohnsektor. Dass es erst jetzt von Seiten der Bundesregierung als realistische Alternative in Erwägung gezogen wird, hat hauptsächlich damit zu tun, dass die Bundesregierung trotz sofortiger Aufgeschlossenheit angesichts der angespannten Haushaltslage bislang noch nicht definitiv sicher sein konnte, wie viel die "Magdeburger Alternative" dem Bund zusätzlich kosten würde. So ist es verständlich, dass die Bundesregierung mit einem gewissen Abstand das neue Instrument zuerst prüfen wollte. Dass sich die Bundesregierung jetzt dem Modell annähren wird, zeigt, dass es eines der besten Alternativen sein könnte, mehr Menschen in ein reguläres Beschäftigungsverhältnis zu bringen.
MfG
J. Bullerjahn