Sie halten die private Haltung von "Gift- bzw. Würgetieren" für problematisch. Die industrielle Haltung von Tieren empfinden Sie als unproblematisch. Was hat Sie zu dieser Schlussfolgerung bewegt?
Sehr geehrter Herr W.,
Gift- und Würgetiere sind keine Nutztiere im herkömmlichen Sinne, sondern sind ggf. sehr gefährlich und auch tödlich. Ich würde nur mit allerhöchsten Sicherheitsauflagen sowie einer Prüfung und behördlich genehmigt zur Haltung dieser Tiere es den Besitzern erlauben diese Tiere zu halten. Diese Tiere gehören entweder in einen Zoo oder noch besser in ihre Herkunftsländer. Bei bestimmten Hunderassen wird ein (machmal auch verständliches) Riesengeschrei veranstaltet, bei Gift- und Würgetieren aber nicht und steuerfrei sind die obendrein im Gegensatz zum Hund.
Wir von Bündnis C wollen das auch mit Nutz- und Haustieren respekt- und liebevoll, sprich schöpfungsgemäß, umgegangen wird, denn auch dafür tragen wir Sorge und eine Verantwortung vor Gott. Das heißt im Klartext das ich z.B. Tiertransporte quer über den Kontinent ablehne, sondern eine regionale Nutztierhaltung bevorzuge und das Nutztiere, wie Kühe, Schafe, Schweine, Ziegen, Hühner etc., die Sonne sehen dürfen und sollen, im Schlamm herumwühlen dürfen und nicht dicht an dicht in dunklen Ställen vor sich hinvegetieren bis zur Schlachtung.
Die derzeitige industrielle Fleischerzeugung halte ich persönlich für sehr problematisch, sowohl was die Haltung der Tiere angeht (Massentierhaltung (außer bei Bienen!)) als auch die oftmals zuviel verabreichten Medikamente im Futter und viele andere Dinge mehr (Landnutzung, Trinkwasserverbrauch etc.). Im übrigen schmeckt man auch den Unterschied, wenn Tiere ein glückliches Leben hatten, für den der Fleisch bzw. tierische Produkte (Milch, Eier) mag, denn verbieten möchte ich Fleischgenuss niemanden.
Mit freundlichen Grüßen
Janko Vieweg