Frage an Jan Szymik von Martina B. bezüglich Familie
Sehr geehrter Herr Szymik,
auf Ihrer Internetseite schreiben Sie, dass Sie sich für kostenlose Kindertagesstätten einsetzen wollen. Ein sehr unterstützenwertes Ziel. Allerdings fordern dies ja mittlerweile fast alle Parteien. Leider habe ich von noch nirgends ein Finanzierungskonzept gefunden. Welche Vorschläge haben Sie zur Finanzierung von kostenlosen Kindertagesstätten?
mit freundlichen Grüßen
M. Bartels
Sehr geehrte Frau Bartels,
eine kostenlose Kinderbetreuung halte ich nur für umsetzbar, wenn sich Bundesregierung, Landesregierung und Städte bzw. Landkreise gemeinsam an der Finanzierung beteiligen. Der politische Wille ist bei den meisten Parteien mittlerweile vorhanden. Im Gegensatz zu den Forderungen der Parteien bin ich aber der Meinung, dass wir es finanziell leider nicht leisten können, alle Kindergärten und Kinderkrippen kostenlos zu gestalten. Hier muss man die Haushaltslage der öffentlichen Kassen realistisch betrachten.
Um dazu mal einen PKW-Vergleich zu nennen – wir können es schaffen, für jedes Kind einen Mittelklassewagen kostenlos zur Verfügung zu stellen. Wer aber die Oberklasse haben will, der muss die Mehrkosten dafür selbst tragen. Damit meine ich einheitliche Betreuungszuschüsse für jedes Kind.
Zu diesem Thema habe ich bereits einen entsprechenden Antrag in der Schweriner Stadtvertretung eingebracht. In den Fachausschüssen wird dazu noch beraten. Auch das Sozialministerium MV hat meinen Antrag geprüft und festgestellt, dass dieser durchaus eine Möglichkeit sein kann, um eine kostenlose Kinderbetreuung in MV zu ermöglichen. Vorraussetzung dafür ist, dass mehr Betreuungsplätze vorhanden sind als Kinder, damit die Eltern zwischen verschiedenen Kindertagesstätten auswählen können. Um die Schließung von KITAs in Schwerin zu verhindern, habe ich in der Schweriner Stadtvertretung gegen die KITA-Bedarfsplanung gestimmt.
Mit freundlichen Grüßen
Jan Szymik