Frage an Jan Szymik von Andreas H. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrter Herr Szymik,
ich weiß das Sie sich in der Vergangenheit sehr für den Erhalt einiger Schulen stark gemacht haben.
Wie wollen Sie weitere Schließungen verhindern, in einer Zeit in der Geldmittel knapp sind?
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr Hennig,
es gibt zwei Faktoren, die in der Vergangenheit für den Rückgang der Schülerzahlen an staatlichen Schulen sorgten. Zum einen werden immer weniger Kinder geboren und viel zu viele junge Menschen verlassen unser Bundesland, um im Westen eine Anstellung oder einen Ausbildungsplatz zu finden.
Zum Zweiten melden immer mehr Eltern Ihre Kinder bei Privatschulen an, da hier die Kinder andere und meist bessere Lernbedingungen haben.
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Die bisherige Reaktion der Politik darauf war, staatliche Schulen zu schließen. Dies halte ich für den falschen Weg.
Ich möchte mich dafür einsetzen, dass unsere Gesellschaft wesentlich kinder- und familienfreundlicher wird und in unserem Bundesland die wirtschaftlichen Bedingungen verbessert werden, damit nicht noch mehr junge Menschen hier wegziehen, die uns schmerzlich fehlen. Die Lokalen Bündnisse für Familien, für die ich mich in Schwerin engagiere, sind hierzu ein Schritt in die richtige Richtung.
Durch eine sinnvollere Wirtschaftspolitik und einen drastischen
Bürokratieabbau muss endlich die Arbeitslosigkeit wirksam bekämpft werden. Hier ist in den letzten Jahren viel versäumt worden. Jedem Schulabgänger sollte durch zusätzliche außerbetriebliche Ausbildungsstellen mindestens eine freie Lehrstelle in MV angeboten werden können. Solche eine lohnende Investition kann die Abwanderung von jungen Familien stoppen und somit die Anzahl der Kinder wieder erhöhen.
Die Konkurrenz der privaten Schulen zu den staatlichen Schulen ist richtig und auch notwendig. Allerdings muss die Politik dabei für einen fairen Wettbewerb sorgen. Das derzeitige Schulgesetz stellt einen großen Nachteil für die staatlichen Schulen dar und muss dringend verbessert werden. Warum soll z.B. eine Klasse mit 15 Schülern nicht unterrichtet werden können?
Warum soll eine Schule mit nur einer Klasse pro Jahrgang nicht arbeiten können?
An Privatschulen funktioniert das sehr gut!
Natürlich kosten kleinere Klassen und kleinere Schulen mehr Geld, aber die Zukunft unserer Kinder ist das auf jeden Fall wert! Die Behauptung von Politikern, dass sich unser Bundesland dies nicht leisten könne, lasse ich nicht gelten, solange an anderer Stelle das Geld verschleudert wird.
Mit freundlichen Grüßen
Jan Szymik