Frage an Jan Stöß von Peter F. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Stöß,
wenn Politik + Medien seit Jahren nur noch von "Krise" reden - bzw. auch den angeblich ganz schlimmen Zuständen in manchen Stadtteilen Berlins, bpsw. Ihr Kollge Bezirksbürgermeister von Neukölln, wie wollen Sie da ein ähnliches Wahlergebnis wie in Mecklenburg-Vorpommern verhindern?
Danke und mfG!
Sehr geehrter Herr F.,
ich persönlich nutze den Begriff "Krise" äußerst zurückhaltend und Neukölln hat zum Glück seit gut zwei Jahren mit Franziska Giffey eine sehr sympathische Bezirksbürgermeisterin, die ebenfalls nicht von einer "Krise" spricht. Mancher zeichnet wirklich ein Bild von bestimmten Bezirken, die mit der Lebensrealität in den Kiezen wenig zu tun hat. Man sollte bestehende Probleme durchaus klar benennen. Vor allem aber sollte man die Probleme angehen, indem man in Bildung, Ausbildung und Arbeit investiert.
Ich vermute, Sie meinen mit Ihrer Frage das Ergebnis der AfD. Das SPD-Ergebnis von 30% und dem Zugewinn von über 4000 Stimmen ist angesichts der Rahmenbedingungen ein sehr gutes Ergebnis für die Sozialdemokratie in Mecklenburg-Vorpommern. Ich bin davon überzeugt: die große Mehrheit der Berlinerinnen und Berliner lebt gerne in einer weltoffenen und bunten Metropole. In einer Großstadt ist es ganz selbstverständlich, dass ganz unterschiedliche Menschen zusammen leben. Deshalb wird die AfD in Berlin ganz sicher nicht das Ergebnis erzielen, dass sie in Mecklenburg-Vorpommern erreichen konnte. Trotzdem ist aus meiner Sicht jede Stimme für die AfD eine Stimme zu viel.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Jan Stöß