(...) Ich gebe gerne zu, daß mir die heutige allein an Profitmaximierung orientierte Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung zuwider ist und ich diese langfristig ändern möchte. (...)
(...) Dies schafft Transparenz und zusätzliche Kontrolle über mögliche Einflußnahmen auf Entscheidungen des Parlaments. Auch ein EU-weiter Volksentscheid über grundsätzliche Fragen (Annahme einer Verfassung, Aufnahme neuer Mitglieder) könnte dazu beitragen, daß Europas Bürger ein Wir-Gefühl entwickeln und merken, daß sie sich beteiligen können. (...)
(...) Subventionen sehe ich in der Tat sehr kritisch, wenn sie auf Kosten dritter eingesetzt werden und einen notwendigen Strukturwandel behindern. Die "Abwrackprämie" ist dafür gerade ein abschreckendes Beispiel. Agrarsubventionen halte ich nur dann für gerechtfertigt, wenn sie an ökologische Standards gebunden werden. (...)
(...) Viele Dinge können heute sinnvoll nur noch auf der europäischen Ebene geregelt werden. Deshalb ist es so wichtig, daß die Europäische Union ein Projekt der Bürger und für die Bürger wird! (...)
(...) Ich denke, daß die aktuelle Banken- und Finanzkrise ihre wesentliche Ursache gerade in der Verrohung des Menschen hat, der nur noch in Kosten-/Nutzen-Kategorien denkt und jedes Maß, jede Verantwortung verloren hat. Auch das Bewußtsein, als Mensch in die Gesamtheit des Lebens auf der Erde eingebunden zu sein, muß noch viel stärkere Verbreitung finden. (...)
(...) Darüberhinaus gehört die Türkei nach meinem Verständnis nicht zum kulturellen Raum Europas. Deshalb halte ich die derzeit laufenden Beitrittsverhandlungen für einen Fehler und lehne eine EU-Vollmitgliedschaft der Türkei ab. Die Europäische Union würde damit einen wesentlichen Kern ihres Selbstverständnisses aufgeben. (...)