Frage an Jan Dörrenhaus von Sebastian F. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Hallo Jan,
grundsätzlich unterstütze ich Forderung nach einer Selbstverwaltung für Schulen. Im Wahlprogramm wird jedoch die Finanzierung dieses Konzeptes auf "Basis einer Kopfpauschale pro angemeldeten Schüler" erwähnt, wobei sich die Höhe der Pauschale am "Leistungsstand des Schülers bei Schuleintritt" orientieren soll.
Ist es fair, bei der Festlegung der Summe den Leistungsstand des Schülers als Maßstab zu nehmen und gibt es Indikatoren für die Behauptung, dass Schüler mit schwacher Leistung mehr Kosten verursachen. Nach einer näheren Betrachtung halte ich diesen Rückschluss für nicht selbstverständlich und interessiere mich für entsprechende Belege.
Lieben Gruß,
Sebastian
Hallo Sebastian,
die Materialen, auf denen unsere Untersuchungen basieren, aus denen unser Bildungswahlprogramm resultiert, liegen mir nicht vor. Hier würde ich dir anraten, dich direkt mit unserem AK Bildungspolitik in Verbindung zu setzen.
Mir persönlich leuchtet der Punkt jedoch durchaus ein. Betrachten wir fiktive Schulen, in der alle Schüler den selben Bildungsstand haben, so läuft der Betrieb in der Schule mit nur Schülern mit hohem Leistungsstand einfacher, als in der Schule mit nur Schülern mit niedrigem Leistungsstand. Es bleiben weniger bis keine Schüler sitzen, somit sind an der Schule insgesamt weniger Schüler (da die Schüler schneller ihre Schulausbildung abschließen), und es sind weniger Lehrer erforderlich. Daher sind auch die Kosten niedriger.
Solche Schulen gibt es natürlich nicht. Aber dennoch wird man diesen Umstand in atomisierter Form in jeder Schule vorfinden können. Mehr leistungsschwache Schüler führen zu mehr Klassenwiederholungen, somit zu mehr Schülern an der Schule und zu höheren Kosten. Natürlich kann ein anfangs leistungsschwacher Schüler im Laufe der Zeit zu einem leistungsstarken Schüler werden, was zu hoffen ist. Der umgekehrte Fall kann jedoch genauso eintreten, was sich im großen Ganzen wieder ausgleichen dürfte. Dieser Punkt ist also in unserem Wahlprogramm zu finden, um diesem Umstand Rechnung zu tragen, und Schulen mit tendenziell leistungsschwächeren Schülern die Unterstützung zu geben, die sie brauchen.
Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.
Gruß,
Jan Dörrenhaus
Weitere Fragen an Jan Dörrenhaus
(...) auch als nicht gebürtig Deutscher auf kommunaler Ebene am demokratischen Schaffensprozess beteiligen zu können, sowie durch ein so starkes Mitsprache- und Informationsrecht wie es unser Wahlprogramm vorsieht, würde man gemeinsam den politischen Prozess gestalten können. Durch diese gemeinsame Gestaltung des allgemeinen Lebensraumes käme es zu mehr Kontakt, ungeachtet von wahrgenommenen Grenzen zwischen den Bevölkerungsgruppen und -schichten. Somit würde sich, meiner Meinung nach, durch solche Maßnahmen der aktiven Gemeinsamkeit die Verständigung unter den Menschen unweigerlich verbessern. (...)