Frage an Jan Brockmann von Patrick H. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Herr Brockmann,
wie ist Ihr Standpunkt zur geplanten Schließung der Juristischen Fakultät der Universität Rostock?
Sehr geehrter Herr Hoppe,
nun als Absolvent fällt es mir natürlich leicht mich gegen die Schließung meiner Fakultät auszusprechen, was ich auch schon auf der Protestkundgebung von „Pro Jura“ am 6. Juli auf dem Uni-Platz getan habe. Diese Meinung in der SPD zu vertreten ist zwar nicht einfach, jedoch bekomme ich auch Zuspruch von der Basis. Und ich werde weiterhin Unterschriften für die Volksinitiative auch innerhalb der SPD sammeln.
Wer mich schon länger kennt, weiß auch, dass dies nichts mit einem mir vorgeworfenem Opportunismus zu tun hat. Bereits während des Studentenstreikes 97/98, den ich mitorganisiert habe, habe ich mich für eine vollständige Hochschulautonomie und den Globalhaushalt ausgesprochen. Insofern bleibe ich mir selber treu. Es ist für mich nicht ersichtlich, warum Ministerialbeamte den Bedarf an Mitarbeitern an den Hochschulen bestimmen sollen.
Eins jedoch noch zum Abschluss. Es missfällt mir, wie sich die Volksinitiative von anderen Parteien zum Wahlkampf einspannen und missbrauchen lässt. Dies könnte ihr mehr schaden.
Da sich derzeit so viele Politiker für den Erhalt der Juristischen Fakultät aussprechen, müßte der Beschluss aufgehoben werden können.
Ich befürchte nur, im Falle von Koalitionsverhandlungen dürfte die CDU dieses Wahlversprechen schnell unter den Tisch fallen lassen. Denn ob die CDU ernsthaft ihre Wähler, die sich gerade in auch in Vorpommern finden lassen, verprellen will, darf bezweifelt werden.
Ihr Jan Brockmann