Welche Möglichkeiten sehen Sie, die Belastungen der Umwelt und des Klimas durch Waffenproduktion und Militäreinsätze und -nutzung bei der Berechnung der Erderwärmung künftig zu berücksichtigen?
Sehr geehrte Frau Cademartori,
obwohl Rüstung und Militär wegen ihrer Treibhausgasemissionen eine wichtige Ursache der Erderwärmung ist, sind die Staaten gemäß Pariser Klimaabkommen nicht verpflichtet, einschlägige Daten zur Verfügung zu stellen. D. h. sie werden bei der Berechnung der Erderwärmung nicht berücksichtigt. Die NZZ hat darauf hingewiesen, dass das Militär für 5 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich ist; siehe https://www.nzz.ch/wissenschaft/vernachlaessigte-emissionen-von-treibhausgasen-durch-das-militaer-ld.1693659
Ähnliche Fakten nennt Jacqueline Andres von der Informationsstelle Militarisierung (IMI) in einem Artikel (s. https://www.imi-online.de/2020/07/21/krieg-und-klima/). Die Bundeswehrflüge mit dem Eurofighter verursachten 2018 insgesamt 115280 t CO2. Um diese Belastung zu kompensieren sind mehr als 9 Millionen Bäume nötig. Durch die beabsichtigte Nutzung des Kampfflugzeugs F-35 wäre die CO2-Belastung künftig noch höher.
Schöne Grüße
O. R.
Sehr geehrter Herr R.,
vielen Dank für Ihre Anfrage, ich hoffe Ihnen mit der nachfolgenden Nachricht Antworten liefern zu können.
wie sie richtig beschrieben haben, entfällt auf die Rüstungsindustrie jedes Jahr eine signifikante Menge der weltweiten CO2-Emissionen. Wenn wir von der Transformation der Industrie, hin zu einer Klima- und Umweltverträglichen Branche sprechen, dann ist die Rüstungsindustrie hier ausdrücklich mit eingeschlossen. Bei meiner legislativen Arbeit im Deutschen Bundestag ist es mir daher wichtig, schnellstmöglich die richtigen Weichen für diese Transformation zu stellen.
Für weitere Fragen können Sie sich gerne jederzeit an mein Wahlkreisbüro (isabel.cademartori.wk@bundestag.de) wenden.
Freundliche Grüße
Isabel Cademartori
Weitere Fragen an Isabel Cademartori
Auch die SPD-Bundestagsfraktion hatte einen ambitionierteren Gesetzentwurf erwartet. Wenn der Gesetzentwurf im September in die parlamentarische Beratung geht, werden die Verhandler:innen der SPD-Bundestagsfraktion versuchen, deshalb noch einige Punkte gegenüber unseren Koalitionspartnern durchzusetzen.
uch die SPD-Bundestagsfraktion hatte einen ambitionierteren Gesetzentwurf erwartet. Wenn der Gesetzentwurf im September in die parlamentarische Beratung geht, werden die Verhandler:innen der SPD-Bundestagsfraktion versuchen, deshalb noch einige Punkte gegenüber unseren Koalitionspartnern durchzusetzen.
Auch die SPD-Bundestagsfraktion hatte einen ambitionierteren Gesetzentwurf erwartet. Wenn der Gesetzentwurf im September in die parlamentarische Beratung geht, werden die Verhandler:innen der SPD-Bundestagsfraktion versuchen, deshalb noch einige Punkte gegenüber unseren Koalitionspartnern durchzusetzen.
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