TÜV plant große Veränderung der Hauptuntersuchung. Sehr geehrte Frau Cademartori, kennen Sie das Vorhaben des TüV/Dekra die Hauptuntersuchung wesentlich zu erweitern? Wie stehen Sie dazu?
Quelle/Bezug: https://efahrer.chip.de/news/teurer-laenger-aufwaendiger-tuev-plant-grosse-veraenderung-der-hauptuntersuchung_1022254
Die Kosten für individuelle Mobilität auf dem Land (keine/kaum nutzbarer ÖPNV) steigen laufen. Die Kosten für den Führerschein für junge Menschen bewegen sich in schwindelerregender Höhe. Nun wollen auch noch die Prüfungsunternehmen (TüV/Dekra) die Hauptuntersuchung maßgeblich erweitern. Natürlich steht hier auch die Umsatzerhöhung für die Unternehmen im Vordergrund (gut verpackt in "Sicherheitsbegründungen"). Individuelle Mobilität auf dem Land darf kein Luxusgut werden! Bitte werden Sie für uns tätig. Vielen lieben Dank. Volker. L.
Die Anpassung der Hauptuntersuchung (HU) an die steigende technische Komplexität moderner Fahrzeuge ist grundsätzlich richtig und notwendig.
Inzwischen werden in Fahrzeugen enorme Mengen an Daten generiert und verarbeitet – ein Trend, der sich mit der Entwicklung hin zum automatisierten Fahren weiter verstärken wird. Um die Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten, ist es entscheidend, dass auch hochentwickelte Fahrzeuge umfassend geprüft werden.
Die Annahme, dass die HU dadurch zwangsläufig teurer wird, ist nachvollziehbar, jedoch nicht in jedem Fall gesichert. Sollte dies eintreten, liegt es vor allem daran, dass die Prüfung dieser Fahrzeuge zeitaufwendiger ist und entsprechend mehr Arbeitsstunden anfällt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt betrifft den Zugang zu Fahrzeugdaten. Die in der Charta 2030 genannten Möglichkeiten für Prüforganisationen, Fahrzeugdaten auszulesen, sind rechtlich derzeit noch nicht umsetzbar. Eine zentrale Frage ist hierbei, wem diese Daten gehören. Aktuell haben oft nur die Fahrzeughersteller Zugriff darauf. Es ist essenziell, diese rechtlichen Grundlagen zeitnah zu klären, um Fortschritte zu ermöglichen.
Gleichzeitig darf Mobilität kein Luxusgut werden, da sie eine wesentliche Voraussetzung für soziale Teilhabe ist. Die Entwicklungen im Bereich Mobilität erfordern immer wieder Anpassungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen und ich werde auch in Zukunft dafür kämpfen Mobilität inklusiver für alle zu machen.