Frage an Irmtraud Konrad von Ingrid V. bezüglich Gesundheit
Wie schützen Sie in Zukunft unsere Kinder und Jugendlichen vor Alkoholmissbrauch am Werdersee?
Unsere Kinder sind dazu gezwungen sich beim Spielen am Werdersee und auf den Wiesen öffentliche Saufgelage von z.T. 12-jährigen Kindern und Jugendlichen anzusehen.
Sie werden dort von Betrunkenen angepöbelt und sogar mit Bierflaschen beworfen.
Dort finden keinerlei Alkoholkontrollen von Jugendlichen durch die Polizei statt, obwohl allgemein bekannt ist, dass sich gerade am Werdersee Minderjährige aus ganz Bremen und der Umgebung zu nächtlichen Sauf-Gelagen treffen.
Das Gebiet nennt sich „Naherholungsgebiet Werdersee“ ist aber mittlerweile zur „Freien-Partyzone-Bremen“ mit Festivalatmosphäre ohne jegliche Kontrollen und ohne Toiletten (hunderte von Menschen verrichten im Gebüsch ihre Notdurft!) verkommen.
Gerade Familien mit Kindern und Ältere Menschen trauen sich nicht mehr dort ihre Freizeit zu verbringen, da sie von der alkoholisierten Partystimmung und den unhygienischen Verhältnissen abgeschreckt werden.
Man nehme sich ein Beispiel an Australien. Dort gibt es an jeder Ecke einen „public park barbecue“ Platz der immer sauber und aufgeräumt hinterlassen wird und in dessen Nähe man ein D und H-WC nicht lange suchen muss.
In einer zivilisierten Gesellschaft sollte das ja wohl möglich sein.
Sehr geehrte Frau Veeser,
gern beantworte ich Ihre Fragen. Leider war es mir nicht möglich, früher zu antworten. Ich bitte dies zu entschuldigen.
Kinder- und Jugendschutz
Ich gehe davon aus, dass das Jugendschutzgesetz einen ausreichenden Schutz für Kinder und Jugendliche festschreibt. Sofern sich der Eindruck ergibt, dass Kinder und Jugendliche sich am Werdersee "Saufgelagen" hingeben, wie Sie es beschreiben, muss dies von der Polizei überprüft werden. Ggfs. ist von ihr im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten einzugreifen.
Auf der letzten Neustädter Beiratssitzung am 14. April 2011 hat die Polizei glaubhaft bekräftigt, dass sie Anrufe von Bürgerinnen und Bürgern sehr ernst nimmt und ihnen auch nachgeht.
Aber nicht nur die Polizei sollte sich um die Kinder und Jugendliche bemühen. Ich frage Sie, wo sind denn die Eltern dieser Kinder?
Sanitäreinrichtung
Die SPD-Fraktion hat sich dafür eingesetzt, dass die vorhandene Sanitäreinrichtung daraufhin untersucht wird, ob die Anzahl der zur Verfügung stehenden Toiletten ausreichend ist. Das Umweltressort geht der Frage nach, ob neben der bestehenden Toilettenanlage der DLRG-Station weitere Toilettenanlagen möglich sind.
Grillplätze und Reinigung
Es wird in Nahbereich des Badestrands (mindestens 4) feste Grillplätze geben. Ziel ist es, das Grillen auf festgelegte Bereiche zu beschränken.
Die Reinigung der Grillplätze sollte regelmäßig, vor allem auch am Wochenende, erfolgen.
Das Thema Werdersee wird uns noch länger im Beirat begleiten. Die auftretenden Probleme sind auch dort erkannt worden und sollen gemeinsam gelöst werden.
Von zentraler Bedeutung ist für uns, dass der Werdersee weiterhin ein lebendiges vielfältiges Naherholungsgebiet für alle Menschen und Altersgruppen im Stadtteil ist und bleibt.
Mit freundlichem Gruß
Irmtraud Konrad